Logbuch: 11. April 2011, Malaysia. Um 0500 betritt das Spec-Ops-Team von Commander Cullen Grey die Botschaft. Binnen Sekunden werden alle US-Bürger mit Black Hawk-Helikoptern evakuiert und dann das…. Als Cullen gerade sein Team um sich schart, zerreisst eine Rakete einen der gerade startenden Black Hawks. Ein weiterer wird getroffen, pendelt, taumelt, geht zu Boden und bohrt sich mit seinen rasiermesserscharfen Rotoren in den Empfangsbereich der Botschaft. Explosionen all überall, Granaten fliegen…was zur Hölle.
Überraschung: Standard-Einsatze waren gestern
Eigentlich sollte die Spezialeinheit auf Befehl der NATO lediglich die Botschaft evakuieren und solange sichern bis Bodentruppen eintreffen. Doch nun befinden sie sich mitten im Krieg: Die Naga, eine erstaunlich starke Revoluzzergruppe hat die Kontrolle an sich gerissen, fährt Panzer auf, greift mit einer ganzen Armee an, zerstört das Kommandozentrum der NATO und versenkt deren Flugzeugträger. Cullen ist mit seinem Team auf sich allein gestellt. Schön wie das hier menschelt, wie wir die Charaktere kennenlernen. Yuun-Hee ist die Scharfschützin, sie will eigentlich nur Rache weil die Naga ihr gesamtes Team getötet haben. Barray sieht aus wie B.A. vom A-Team, ist ein Schrank von einem Mann und hat generell Lust alles in die Luft zu jagen. Die Geschichte wirkt relativ konstruiert, tut aber ihren Zweck und wird mit gut gemachten Zwischensequenzen untermalt: Die Rebellen nehmen die Küstenstrasse von Malaka ein. Dieser Wasserweg ist so wichtig, dass die gesamte Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht geraten könnte, wenn der Handelsverkehr sie nicht mehr passieren kann. Ausserdem droht eine Invasion des gesamten Pazifiks.
Stark inszeniert…
Die ersten Missionen beginnen rasant. Eben noch in einen Häuserkampf in der Grossstadt verwickelt, rauscht ihr kurze Zeit später in einem Taxi dem Dschungel entgegen. Dann plötzlich: Flakgeschütze heulen auf, spucken unaufhörlich 75mm-Geschosse und zielsuchende Raketen gen Himmel. Die gerade heranfliegende Antonov-Transportmaschine mit mehreren Kollegen an Bord hat keine Chance, wird unweit der linken Tragfläche schwer getroffen. Der 400-Tonnen-Brummer kommt ins Trudeln, Rauchschwaden steigen auf, ein Triebwerk löst sich, wirbelt der Kamera entgegen
– schliesslich ein gleissender Feuerball. Verdammt, das hat gesessen! Ihr stürmt los, wollt die Überlebenden retten und trefft hier zum ersten Mal auf das spätere Team Gold – darunter die Scharfschützin Yun-Hee und ihr Kollege. "Socom 4" ist ein klassischer Deckungsshooter: Barriere suchen, in Deckung gehen, durchladen, anvisieren und dann mit gezielten Feuerstössen den Revoluzzern die Vollmantel-Geschosse durch die Schädeldecke jagen. Nach gewonnenem Stellungskampf ein erster Blick auf das völlig verkohlte Wrack. Die Kollegen? Puh, noch am Leben. Anders als seine wenig actionreichen Vorgänger versteht es "Socom" wirklich euch Adrenalin in die Adern zu pumpen.
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