Pokémon HeartGold & SoulSilver

Und jährlich grüsst das Pokémon!

Test Alain Jollat getestet auf

Dieses Jahr wirft Game Freaks eine Neuauflage der Gold- und Silberversion aus dem Jahr 2001 auf den Markt. Für viele "Pokémon"-Fans gelten die GameBoy-Color-Spiele bis heute als die besten "Pokémon"-Spiele. Es scheint fast, als könnte der Hersteller mit der DS-Umsetzung nicht viel falsch machen.

Wir haben uns für diesen Test dazu entschieden, die Spiele sowohl von einem "Pokémon"-Veteranen testen zu lassen, als auch von einem absoluten Neuling in Sachen Taschenmonster. Denn es soll auch heute noch Gamer geben, die noch nie ein Pokémon gefangen haben. Obwohl sich natürlich auch unser "Poké"-Noob den putzigen Tierchen nicht ganz entziehen konnte. Die "Pokémon" schlugen um die Jahrtausendwende ein wie eine Bombe und zogen eine Vielzahl an Merchandising-Produkten, TV-Serien und sogar ein eigenes Trading-Card-Game nach sich. Und vermutlich wäre die Erfolgsmarke «GameBoy» nicht das, was sie heute wäre, wenn nicht die "Pokémon" den monochromen Handheld Mitte der 90er-Jahre in Japan aus einem Verkaufstief rausgerissen hätten.
Nun aber zurück zur Gegenwart: Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei "Pokémon HeartGold und SoulSilver" um die Neuauflagen der Versionen Gold und Silber, welche nach den ersten beiden Versionen Rot und Blau aus dem Jahre 1999 (und der später erschienenen speziellen gelben Pikachu-Version) die zweite Generation der "Pokémon"-Spiele bilden. Seither sind elf Jahre vergangen und es gibt die wuseligen Pocket-Monster immer noch. Natürlich mit angepasster Grafikengine und komfortableren Bedienmöglichkeiten, die der DS im Gegensatz zum GameBoy bietet. Lediglich das Gameplay und der Storyverlauf bieten wenig bis nichts Neues.

Das Abenteuer beginnt
Die Story bleibt in allen "Pokémon"-Versionen in etwa gleich: Als junger, unerfahrener Trainer, oder als ebenso junge und ebenfalls unerfahrene Trainerin, startet man in seinem Zimmer und folgt kurzer Zeit später seiner Bestimmung. Ausgerüstet mit einem der drei Starterpokémon macht man sich auf, der beste "Pokémon"-Trainer der Welt zu werden.
Nach nicht allzu langer Reisezeit stösst man auch schon auf den ersten der acht Arenaleiter. Jede Stadt, die in der Jotho benannten Spielwelt etwas auf sich hält, besitzt eine eigene Arena. Traum und Wunsch eines jeden "Pokémon"-Trainers ist es, die Arenaleiter in einem Duell zu besiegen, und als Preis einen Orden zu erhalten. So simpel die Karriereleiter eines "Pokémon"-Trainers aussieht, so erlebnisreich verläuft der Weg dorthin. Man trifft immer wieder auf schräge Bewohner, andere Trainer und zwielichtige Figuren, die alles andere als das Wohl der eigenen "Pokémon" im Sinne haben.
Geht man als "Pokémon"-Trainer siegreich aus den acht Arenakämpfen hervor, eröffnet sich eine der Besonderheiten der Gold- und Silberversion: die Insel Kanto. Poké-Fans ist sie als Spielwelt der ersten "Pokémon"-Generation bekannt. Durch diese zweite Insel mit ihren eigenen acht Arenaleitern verdoppelt sich der Spielumfang, im Vergleich zu anderen Editionen, um fast das Doppelte.

Gotta catch’em all! 
Als alteingesessener "Pokémon"-Hase kommt man mit dem Spielprinzip sofort zurecht. Der Unterschied zu den anderen Versionen ist eher kosmetischer Natur. Aber auch Neulinge werden ohne lange Eingewöhnungszeit auf die süchtig machende Spielmechanik des Jagens und des Sammelns anspringen.
Aufgabe eines "Pokémon"-Trainers ist es, "Pokémon"-Kämpfe zu bestehen. Wie bei RPGs aus dem Land der aufgehenden Sonne üblich, trifft man an bestimmten Stellen per Zufall auf Gegner, die es zu besiegen gilt. Wenn man von einem wilden Pokémon angegriffen wird, darf man mit seinem eigenen Taschenmonster gegen das freche Viech kämpfen. Besiegt man es, erhält das eigene Pokémon Erfahrungspunkte dazu und erlernt beim Hochleveln neue Attacken. Man kann aber auch einen Pokéball auf das wilde Pokémon werfen. Ist es geschwächt genug, bleibt es im Pokéball gefangen und gehorcht nun dem "Pokémon"-Trainer. So wird die Sammlung an eigenen Pokémon laufend erweitert und die bestehenden verbessert.
Jedoch sind die wilden Pokémon nicht die einzigen Gegner, gegen die ein angehender "Pokémon"-Trainer kämpfen muss. Auch andere Trainer fordern einen gerne zu einem Duell heraus. Dabei dürfen die Pokémon des Gegenübers natürlich nicht mit einem Pokéball annektiert werden. So etwas verbietet die Trainerehre.
Sollte die Lebenskraft eines Pokémon einmal aufgebrauch sein, ist es erschöpft und muss mit Hilfe von Items wieder auf Vordermann gedoktert werden. Alternativ können die kleinen Kämpfer an allen Poké-Centern, die in fast überall zu finden sind, kostenlos geheilt werden.
Bis zu sechs Pokémon können gleichzeitig mit auf die Reise genommen werden. Weitere Pokémon werden dann in einer Sammelbox aufbewahrt. In jedem Poké-Center können dann die Pokémon getauscht werden.
Ein echtes Novum bei der originalen Gold- und Silberversion waren die tageszeitabhängigen Änderungen im Spiel. Diese sind natürlich auch bei der Neuauflage mit dabei (und wurden von drei auf fünf Tageszeiten erweitert) und laufen in Echtzeit ab. So kann das lichtscheue und eulenähnliche Hoot-Hoot nur gegen Abend aufgestöbert werden, und einige Läden haben halt geschlossen, wenn man sie ausserhalb der Öffnungszeiten betreten will.

Kommentare

Pokémon HeartGold & SoulSilver Artikel