EA Sports Active 2

Gamer sind die neuen Fitness-Gurus

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox 360

Wir schreiben das Jahr 2011. Es ist Gamescom. Und statt verschwitzten Zockern, die ultra heissen Babes hinterher starren, stehen nur noch muskelgestählte Athleten mit ultra heisser Freundin vor der EA-Bühne. Sollte die Zukunft so aussehen, sagen wir Danke Microsoft und Danke Electronic Arts. Denn „EA Sports Active 2“ für Kinect bringt mich gerade richtig ins Schwitzen.

Perfekter Zeitpunkt

Der Launch von Kinect und entsprechenden Fitnessprodukten könnte gar nicht cleverer gewählt sein. Der faule Autor dieser Zeilen hat jetzt nämlich keine Ausrede mehr wie „Och nö, es ist kalt und gleich fängt‘s sowieso an zu Regnen, da geh ich lieber morgen joggen. Oder übermorgen. Oder in einer Woche. Denn „EA Sports Active 2“ liegt bereits unter Microsofts kleinem Schwarzem, dem Wunderding mit 3D-Scanner und ruft „Spiel mit mir. Dann klappt’s auch mit der Fitness“. 

Für rund 108 CHF liefert der Postbote ein dickes Paket aus, indem allerlei Fitnessgerätschaften verpackt sind. Da wäre zum einen das Expander-Band aus Kautschuklatex und zum anderen der Pulsmesser in stylischem Weiss, der die Herzfrequenz während des Workouts misst und speichert – so kann man später an Hand eines Graphen sehen, wie sich der Puls bei gleichbleibender Belastung verringert. Dürfte der ein oder andere vom Joggen kennen – wenn der Puls wummert, lieber etwas langsamer und dafür länger laufen. Leider hat der kein eigenes Display, lässt sich also nur zu Hause und nicht im Wald verwenden.

Aufwärmen mit dem Drill-Sergeant

Zunächst wird der Körper gescannt und die üblichen Details abgefragt: Alter, Gewicht, Geschlecht und Grösse. Wer mag darf dann noch seinen Avatar in Sportkleidung verpacken, aber wir wollen nicht rumspielen, sondern trainieren. Im Menü angekommen, warten verschiedene Möglichkeiten. Entweder absolvieren wir zwei längere Trainingseinheiten oder die 9-Wochen-Herausforderung oder aber ein Workout für bestimmte Trainingsbereiche wie Kardio, Beine, Bauch etc.

Unser Workout beginnt mit harmlosen Aufwärmübungen, Hüftkreisen, Dehnen und Puls 80, der stetig eingeblendet wird. Anschliessend folgen verschiedene Übungen wie z.B. Laufen, Kniebeugen oder Crunches. Beim Bauchmuskeltraining schiesst der Puls beim untrainierten Redakteur dann schon mal auf 125. Wie hart einen der Drillsergeant alias Personal Trainer rannimmt, hängt von der gewählten Schwierigkeit ab. Stellen wir alles auf Anschlag, lässt er uns so lange Liegestütze machen, bis wir schnell genug sind und damit seinen den Anforderungen gerecht werden. Wer diesen Druck braucht, kriegt ihn also genau so wie im Fitness-Studio.

Sehr gut: Alle Übungen haben eine Auf- und Abwärmphase, so sollte sich allzu fieser Muskelkater verhindern lassen. Eine weitere Komfortfunktion ist der Videoguide: Wer keine Ahnung hat wie man richtig Liegestütze, Crunches oder Sit-Ups macht, der kann sich von seinem Fitnesstrainer erst mal alles vormachen lassen.

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