NBA Jam

Boom Shakalaka

Test Nico Schluchter getestet auf PlayStation 3

Mehr als 15 Jahre ist es her, als "NBA Jam" für alle dazumal aktuellen Konsolen erschien. Ich war zu dieser Zeit noch meilenweit von dem Besitz einer Konsole entfernt, aber ältere Leute schwärmen noch heute vom "King of the Games", wenn sie an "NBA Jam" denken. Zu diesem Titel reicht es mit der Neuauflage des Originals - das auf denselben Namen hört - leider nicht.

Anfänglich hatte ich meine deutlichen Mühen mit "NBA Jam". Ein Tutorial suchte ich vergebens, weswegen ich mich erst nach einiger Zeit an die Steuerung gewöhnte. Immerhin blieb mir ein Studium der Basketballregeln erspart, da das Spiel gerademal zwei Regeln kennt. Herauszögern des Angriffes und zu spätes Abblocken eines gegnerischen Angriffes. Diese zwei Regeln konnte auch ich Laie mir merken und schon bald war ich bereit für die ersten Matches. 

Wie im Original wählt ihr zu Beginn euer Lieblingsteam aus der NBA aus und nominiert zwei Spieler des Teams in die Mannschaft. Die Kontrolle habt ihr aber nur über einen der beiden Spieler. Auf dem Feld geht die Action dann los: Ihr tackelt, sprintet, passt, werft und dunkt fröhlich drauf los. Alles bleibt also beim Alten! Schade trifft dies auch auf die veraltete Spielmechanik zu. Es ist anno 2010 nicht mehr erträglich, dass immer wieder die "FC Thun"-Taktik (hinten reinstehen und nichts für den Angriff tun) zum Erfolg führt. 

Immerhin ist die gegnerische künstliche Intelligenz auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Weniger überzeugend ist dabei schon fast euer Mitspieler, der allzu oft egoistisch agiert und nicht immer ein Zuspiel zu euch in Erwägung zieht. 

Das Spieltempo ist dabei sehr hoch gehalten. Kaum hat ein Angriff begonnen, ist er schon wieder vorbei. Dadurch ist es schon fast Pflicht auf die konventionelle Steuerung mit Tasten zu setzen, anstatt die Stick-Variante zu wählen. 

Mehr Modi, mehr Fun?

Gegenüber der Originalversion gibt es im EA-Remake massig neue Spielmodi. Von den arcadigen "21", und Slam-Modi über den Remix-Modus bis hin zum klassischen Kampagnen-Modus, wird hier für jeden etwas geboten. Bei letzterer arbeitet ihr euch durch verschiedene Divisions und trefft am Ende einer solchen auf "All Stars". Speziell diese Matches sind frustrierend, da die besseren Spieler viel öfter "On Fire" sind und damit viel öfter treffen. 

Retro-Flair

Schon nach wenigen Spielminuten fühlen sich Zocker der ersten Stunde heimisch. Der Original-Speaker aus dem Jahre 1993 ist wieder mit dabei. "Boom Shakala"! Weniger positiv fällt die Optik aus. Electronic Arts versuchte sich mit einer HD-Optik, die mehr schlecht als recht aussieht. Gepaart mit überdimensional grossen 2D-Köpfen zieht es das ganze ins Lächerliche. Das kaum animierte Publikum setzt nochmals einen drauf!

Da punktet's

Richtig Laune macht das Spiel im Multiplayer. Egal ob offline oder im neuen Onlinemodus: Das arcade-lastige Gameplay eignet sich hervorragend für zwei, drei nette Machtes, aber wegen der Schwächen auch nicht für mehr.

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