DiRT 3

Richtig dreckig?

Test Nico Schluchter getestet auf PlayStation 3

Die Rallyereihe von Codemasters ist wieder da! In diesem Jahr trägt die Ausgabe "Dirt 3" erstmals nicht mehr den Namen von Colin McRae im Titel. Dass sich das Spiel aber wahrlich nicht vom Rallye-Sport distanzieren will, zeigt unser Testbericht.

Vorfreude ist die schönste Freude

Mann, war meine Vorfreude auf "Dirt 3" riesig! "Colin McRae Dirt 2" habe ich damals geliebt und im Test mit sehr guten 88% bewertet. Viele mochten das Rennspiel nicht, weil es Ihnen zu wenig klassische Rallyes bot und mehr das moderne Rennspiel sein wollte. Das war genau mein Ding! Dass Codemasters nun im Vorfeld sagte, dass das Spiel wieder mehr dem ersten Teil der Dirt-Reihe ähneln soll, konnte meine Vorfreude nicht lindern.

Screenshot


Die ersten Eindrücke

Mein erster Eindruck beim Einlegen der PS3-Version war allerdings ernüchternd. Aufgrund der bekannten Store-Probleme blieb mir der Multiplayer fürs Erste verwehrt.

Die Rennspiele von Codemasters, sei es nun die Spiele der Dirt-Reihe oder das letztjährige "F1 2010" konnten mich vor allem dank der schicken Menüführung überzeugen. Wo anderorts einfach ein gewöhnliches Navigationsmenü vorzufinden ist, navigierte man in "F1 2010" beispielsweise in einer Renngarage durch die einzelnen Menüpunkte oder in "Colin McRae Dirt 2" in einem Wohnwagen. Umso ernüchternder war es für mich, dass Codemasters nun wieder das klassische, schlanke Navigationsmenü gewählt hat. Das Mittendrin-Gefühl, dass für mich sehr wichtig ist, konnte ich deswegen nie richtig fühlen. Codemasters wäre dabei durchaus bemüht gewesen ein solches erzeugen zu wollen. Doch die Off-Stimmen in den Menüs erweisen sich an mancher Stelle als jugendlich peinlich. Ausdrücke wie "Boah, Krass" gehören nicht in eine Rallye-Simulation. Oder habt ihr schon jemals einen pubertierenden Jüngling am Steuer eines **
**Rallye-Bolliden gesehen?

Der perfekte Kompromiss

Doch ich liess mich von den ersten Ernüchterungen nicht beirren und wählte gleich mein erstes Rennen aus, schliesslich wollte ich wissen, wie das Gameplay aussieht. Wie im Vorjahr wählten die Entwickler eine perfekte Mittellinie zwischen Simulation und Arcade: "Dirt 3" steuert sich einfach hervorragend. Zwar reagieren mit dem Gamepad die Bolliden ein wenig zu sensibel, doch hat man sich daran schnell einmal gewöhnt und dann steht einem idealen Fahrgefühl nichts im Weg.

Apropos "Ideal": Auf Wunsch kann der Spieler auf Fahrhilfen, wie das automatische Bremssystem oder etwa die eingeblendete Ideallinie, zurückgreifen. Überhaupt kann man die Schwierigkeit nach seinem Belieben einstellen und so bietet das Spiel ein Gameplay für jedermann.  Wahre Hardcore-Zocker wählen natürlich das anspruchsvollste Setting und vertrauen einzig auf die navigierende Stimme unseres Co-Piloten.

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