Und im Mittelpunkt: ich!
Im Gegensatz zum unangefochtenen Genre-Primus "Dance Central" wird der Körper des Spielers direkt ins Zentrum der Bühne katapultiert. Genau wie im Kinect-Fitnessspiel "Your Shape" findet man sich selbst mitten im Spiel wieder. Der Vorteil: Die falschen Bewegungen müssen nicht durch rot gefärbte Körperregionen gezeigt werden, sondern sind sofort erkennbar.
Angezeigt werden die Moves wie beim Spiel aus dem Hause Harmonix auf der rechten Seite. Ergänzt werden die Symbole allerdings mit einem Countdown, der anzeigt, wie lange es dauert, bis der nächste Move an der Reihe ist. Da die Bewegungen unterschiedlich lange ausgeführt werden müssen, ist dies eine richtige Hilfe und gibt dem Ganzen mehr das Flair einer richtigen Bühnenshow und einer echten Choreographie. Dies wiederum erhöht natürlich auch etwas die Schwierigkeit, da tendenziell mehr Moves auch eine höhere Konzentration erfordern. Besonders bei nur bedingt begabten Tänzern wie mir.
Glücklicherweise stehen verschiedene "Schwierigkeitsgrade" zur Auswahl und das Spiel zeigt sich auf dem leichtesten auch äusserst gnädig bei falscher Arm- und Beinstellung. Man könnte schier sagen, es drücke ab und an mal eine Kinect-Line zu. Wer sich aber für einen Helden der Tanzfläche hält, der darf sich gerne der gnadenlosen Wertung des schwierigeren Grades aussetzen. Dabei ist es mehr die Nachsichtigkeit der Bewertung, die mit steigendem Schwierigkeitsgrad der Songs zunimmt. Die «Grundschwierigkeit» was die Moves anbelangt, bleibt innerhalb eines Songs gleich. Wenn man dann trotzdem die fünf Sternchen holt, umso mehr stolz auf die eigene Leistung sein. Aber wie gesagt: Einfach wird das nicht.
Begleitet wird der Auftritt – wie bei Michael Jackson zu vermuten war – mit Backgroundtänzern. Im Gegensatz zu mir haben diese Frauen und Männer richtig was auf dem Kasten. Ihr Outfit passt sich ebenfalls der Thematik des Songs an. Als Tanzhilfe sind sie natürlich wie im richtigen Leben unverzichtbar. Man schaut sich bei ihnen die Bewegungen ab, kann sich aber leider – wie man es im richtigen Leben machen würde – nicht hinter den Profis verstecken.
Wer sich lieber etwas in die Songs eingewöhnen möchte, dem steht die Akademie des King of Pop offen. Neben dem zu erwartenden Training einzelner Bewegungen zeigen die Teacher in der Akademie auch gleich, wie man sich richtig aufwärmt und stretchen sich zusammen mit dem Spieler warm. Ansonsten steht für jeden Song eine Tanz-Schule zur Verfügung, wo man ohne Bewertung die Moves und die Choreographie Schritt für Schritt durcharbeiten kann.
Erzittert vor meiner Stimme!
Wer sich nicht nur wie Michael Jackson bewegen, sondern auch noch gleich singen kann wie er, der dürfte sich über den Meisterperformance-Modus. Hier wird getanzt, dann folgt eine Gesangseinlage und wieder Tanzen. Wem da keine Schweissperlen von der Stirn tropfen, der dürfte sich wohl ruhigen Gewissens für eine lockere Runde Ironman-Marathon anmelden**
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