Tumble

I like to Move it!

Test Roger getestet auf PlayStation 3

Virtuelle Klötzchen zu einem Turm stapeln? Haben wir als Kinder nicht schon genug mit den kleinen Hölzchen der Firma Bauwerk gespielt? Aus dem Alter sind wir doch schon längstens herausgewachsen. Kann so etwas überhaupt noch Spass machen? Wir sagen es euch.

Zugegen, das Spielprinzip tönt nicht extrem spannend. Auch der Kommentar meiner Freundin, als sie mich beim Spielen beobachtet hatte, scheint dies zu bekräftigen: "Ist das nicht langweilig ...?" - Oh nein! Es macht extrem Spass!

Oft sind es die einfachen Dinge, die überzeugen. Aber alles der Reihe nach. Was steckt nun hinter dem Spiel "Tumble"?
Alles fängt so einfach an. In der Einleitung lernt der Spieler den Umgang mit dem neuen PlayStation-Move-Controller. Dem Spieler wird beigebracht, wie die Bauklötzchen mit dem neuen Controller aufgenommen werden können. Diese müssen danach mehr oder weniger geschickt in der Bauzone, der Bau-Plattform, ablegt werden. Dabei übernimmt Move jede noch so kleine Bewegung. Die Klötzchen werden nicht nur in zwei Dimensionen bewegt: Die dritte Dimension, die Tiefe, wird ebenfalls genaustens durch Move registriert und auf dem Bildschirm dargestellt. Durch das Drehen und Neigen des Move-Controllers wird die Lage der virtuellen Klötze ebenfalls im Raum verändert. Mit der Zeit hat man das Gefühl, die Klötzchen tatsächlich in der Hand zu halten - eigentlich die perfekte Tech-Demo.

Anfänglich, wie bereits erwähnt, müssen nur einige Bauklötze aufeinander gestapelt werden. Mit jedem Level werden neue Herausforderungen freigeschaltet. Das Baumaterial verändert sich nicht nur seiner Form, auch das Gewicht und Oberflächenstruktur variieren immer mehr. Von Styropor über Holz, Glas und Metall ist alles vorhanden. Im späteren Verlauf des Spiels erhalten wir auch klebriges Baumaterial oder sich nervös bewegende Eier. Zugegeben, mit diesen Eiern lässt sich sehr schlecht Türme bauen... Kreativität ist auf jeden Fall gefordert.

Die Level-Ziele verändern sich ebenfalls. Nicht immer ist es notwendig einen möglichst hohen Turm zu bauen. Bei "Alles verwenden"-Herausforderungen müssen alle Baumaterialien verwendet werden um den Level abzuschliessen. Das tönt oft einfacher als es in Realtiät ist, da die Bauplattform oft sehr klein ist.
Auch Puzzles gilt es zu lösen. Angefangen von einfachen Bilderrätseln bis hin zu sehr komplexen Laser-Aufgaben. So gilt es in den zuletzt genannten den Laserstrahl über Spiegel und Farbprismen und diverse Zwischenstationen zum Endziel zu leiten. Nicht immer einfach, aber umso herausfordernder.

In Gravitations-Leveln spielt die Anziehungskraft verrückt. Je nach Farbe der Baumaterialien werden diese in eine andere Richtung gezogen. Wirklich knifflig wird es dann, wenn auch noch eine Wippe ins Spiel kommt. Für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt. Bis zum letzten Level erhält der Spieler immer wieder neue Herausforderungen die es zu lösen gilt.

Um das Spiel noch spannender zu gestalten, gilt es diverse Medaillen zu gewinnen. Wer die Bronze, Silber oder Gold bereits sein eigen nennt, kann versuchen die Level mit der Zeit- oder Zielvorgabe zu lösen. Die über 80 Aufgaben sorgen für sehr viel und vor allem lange Unterhaltung. Für einen PSN-Titel für ca. CHF 15.- ein Top-Angebot.

Wer lieber zu zweit spielt, kommt auch nicht zu kurz. Zu zweit darf zum Beispiel ein möglichst hoher Turm gebaut werden. Natürlich kann man in "Tumble" auch gegeneinander antreten. Leider fehlt ein Online-Modus und ein Level-Editor. Dies ist aber jammern auf sehr hohem Niveau. Eine Erweiterung wäre auf jeden Fall eine tolle Idee!

Grafisch bietet "Tumble" nicht viel Abwechslung. Das Design ist sehr spartanisch und minimal gehalten. Dies trüb den Spielspass aber in keinster Weise. Das Spiel unterstützt zudem 3D-Fernseher. Die Tiefenwirkung und der Spielspass profitieren davon enorm!

Akustisch ist das Spiel ebenfalls sehr eintönig. Die Sprecherin nervt mit der Zeit enorm. Vor allem, wenn man den Level zum x-ten Mal starten darf, um die Minen in Spreng-Herausforderungen korrekt zu platzieren.

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