Sengoku Basara: Samurai Heroes

Auf einen Hieb im Mittelmass

Test Nico Schluchter getestet auf PlayStation 3

Hack'n'Slays sieht man auf den Konsolen nicht allzu selten. Etwas rarer fallen dann japanische Genrevertreter aus, weil sie es oftmals gar nicht nach Europa schaffen. So auch die "Sengoku Basara"-Reihe. Seit "Devil Kings" erschien kein einziges Spiel des Franchise mehr in Europa. Dabei wäre Konkurrenz zur etwas eingerosteten "Dynasty Warriors" gerne gesehen. Doch auch das neuste "Sengoku Basara" landet nur im Mittelfeld.

Japanische Hack'n'Slays spielen meist in den früheren Jahrhunderten. So auch "Sengoku Basara: Samurai Heroes"In diesen Jahrhunderten waren Schlachten keine Seltenheit in Japan. Im actionlastigen Spiel geht es darum auch ausschliesslich darum Horden von Kriegern auszuschalten und so am Ende Japan zu vereinen.

Zu Beginn wählt ihr einen aus neun verschiedenen Charakteren. Diese unterschieden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch durch ihre Attribute. Die einen sind etwas stärker, während die anderen mehr Schaden vertragen können. Im Spielverlauf gibt’s dann das übliche Level-Up-Prozedere. Was aber im Spiel folgt, ist mehr als nur ernüchternd.
Nachdem ihr ein Gebiet ausgewählt habt, startet das monotone Spielprinzip. Areal betreten, Horden von Gegnern abschlachten hier, Massenschlachten da usw. Abwechslung gibt es leider nur durch den Endgegner. Diese sind aber entgegen der sonstigen KI etwas zu schwierig ausgefallen. Das Tüpfelchen auf den "Leider Nein"-Is bildet dann die Tatsache, dass ihr jeden Level von vorne starten müsst und euch zuerst nochmals durch die viel zu leichte und dumme KI schlagen müsst, bevor ihr wahrscheinlich erneut am Endgegner scheitert. Eine gut ausbalancierte künstliche Intelligenz sieht anders aus.

Etwas weniger eintönig, aber noch lange nicht abwechslungsreich ist die Steuerung. Zu Beginn fightet ihr mit bloss einem Knopf. Erst später erhaltet ihr Special-Moves und die sogenannte Helden-Zeit. In dieser Zeit startet die Zeitlupe und ihr erlebt den Kampf in Slow-Motion. Optisch können sich die Moves dabei durchaus sehen lassen.

Abwechslung?

Etwas Abwechslung spendiert Capcom dem Spiel dann allerdings doch. Durch Belohnungen oder gesammelte Accessoires gewinnt ihr im Spiel Geld, welches ihr dann für neue Waffen ausgeben könnt. Neben den Waffen werden im Spielverlauf noch weitere Charaktere freigeschaltet, die ihr aktiv einsetzen könnt.
Dazu könnt ihr das Spiel auch zu zweit spielen. Dies bringt den Effekt mit sich, dass etwas mehr Gegner auf dem Bildschirm auftauchen.
Optisch betrachtet reisst das Spiel leider keine Bäume aus. Zu Beginn staunte ich noch über die cineastischen Zwischensequenzen, doch die Ingame-Grafik enttäuschte mich dafür umso mehr. Verglichen mit Gameplay-Trailern der Wii-Version unterscheidet sich die PS3-Version bloss durch etwas schärfere Texturen und ein besseres Animationsdesign. Doch beide Versionen enttäuschen durch detailarme Gegenden und Clipping-Fehler.
Besser schneidet das Action-Spiel beim Sound ab. Die englische Sprachausgabe ist nicht von schlechten Eltern und die Hintergrundmelodie weiss zu unterhalten.

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