The Shoot

Light-Gun Reloaded

Test Roger getestet auf PlayStation 3

Mit dem Einzug der meist sehr stylischen LCD- und Plasma-Screens ist ein Nischenprodukt der Gaming-Industrie komplett verschwunden. Light-Guns wurden, aus technischen Gründen, aus den Spielzimmern der Nation verbannt. Dank moderner Bewegungsteuerungen wie „PlayStation Move“ und Co. finden diese nun, in leicht angepasster Art, wieder Einzug in die private Spielhalle.

Spielhallen-Nostalgiker können sich bestimmt noch an die frühen Light-Gun-Shooter erinnern. Nach längerer Abstinenz kehrt  das Old-Style-Genre auf die heimischen Konsolen zurück. Für die PlayStation sind gleich mehrere Titel aus dem besagten Arcade-Bereich auf der Warteposition. Neben „Time Crisis: Razing Storm“ aus dem Hause Namco Bandai wartet Sony mit „The Shoot“ auf.  Der „PlayStation Move“-Launch-Titel basiert auf dem bekannten „Point & Shoot“-Prinzip. Der neue Bewegungscontroller eignet sich hervorragend für das altbekannte Spielprinzip. Natürlich haben die Japaner gleich noch ein passendes Accessoire für die Move auf Lager: Mit dem Pistolenaufsatz verwandelt man den Controller ohne viel Aufwand in eine Light-Gun.

„The Shoot“ bietet das klassische Light-Gun-Shooter-Feeling. Der neue Sony-Titel kommt dabei - Jugendschützer werden sich freuen- komplett ohne Blut aus. Das Game-Setting ist durchaus witzig. Im Kino-Studio stehen fünf  Themenwelten bereit, welche von Feinden gesäubert werden wollen. Der Spieler steht als Schauspieler vor der Kamera und hat den Regisseur glücklich zu machen. Wird man zu oft getroffen oder verfehlt zu viele Feinde, bricht unser Steven-Spielberg-Klon den Dreh ab. Unsere Feinde, je nach Setting Roboter, Gangster oder andere Fieslinge, sind dabei komplett aus Pappmaché. Aber Vorsicht: Auch Zivilisten sind am Set!

Beim ersten Start des Arcade-Titels  wird der Spieler mit der einfachen Steuerung bekannt gemacht. Mit dem Controller werden die Gegner anvisiert und mit einem Klick eliminiert. Natürlich geht das Ganze auch etwas komplexer. Je mehr Gegner ohne Fehlschuss ins Jenseits gesandt werden, desto mehr Punkte werden mit Hilfe des so erreichten Multiplikators erspielt. Zusätzlich werden auf diese Art Extras, die sogenannten „Style-Shots“,  freigeschaltet. Drei verschiedene Varianten dieser Trick-Shots können gesammelt werden. Mit einer 360-Grad-Drehung wird die Zeit verlangsamt – damit wird das Erledigen von schnellen Feindeswellen erleichtert oder gar erst ermöglicht. Mit einer Schockwelle, einem Schuss in den Boden, werden gleich mehrere Gegner in der Nähe eliminiert. Die sogenannte Railgun räumt richtig mit den Gegnern auf. Fehlschüsse führen durch das Aktivieren des Extras für eine begrenzte Zeit nicht zum Zurücksetzen der Punkte-Multiplikatoren. Natürlich gibt es noch weitere Interaktionsmöglichkeiten mit dem Controller. Mit einer kurzen Boxbewegung werden nahe Gegner erledigt. Oft muss der Spieler Granaten und sonstigen tödlichen Wurfgeschossenen geschickt ausweichen. Das tönt oft einfacher als es tatsächlich ist und macht vor allem zu zweit viel Spass.

Leider ist die Kampagne mit den fünf vorhandenen Themenwelten sehr schnell durchgespielt. Jeden dieser Bereiche hat man in etwa einer halben Stunde erledigt. Grafisch wirkt das Spiel bedauerlicherweise nicht ganz so frisch. Die Effekte und das Design passen aber durchaus zum Spieltyp. Akustisch nerven die sich immer wiederholende Kommentare der Regieassistentin.

Allen, die noch weiter  in der Shooter-Nostalgie schwelgen möchten, empfehlen wir einen kurzen Blick auf die Light-Gun-Game-Liste auf Wikipedia.

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