Yogi Bär: Das Videospiel

Schlauer als der gewöhnliche Durchschnittsbär

Test Guest getestet auf Nintendo DSi

Der Jellystone Nationalpark soll geschlossen werden. Das können Yogi Bär und sein bester Freund Boo Boo natürlich nicht zulassen. Also machen sich die beiden sprechenden Pelzträger umgehend an die Rettung ihrer Heimat.

Die Story basiert auf dem gleichzeitig erschienen Film "Yogi Bär": Der Protagonist verbringt seine Tage damit, die Picknickkörbe der Parkbesucher zu stehlen und möglichst viele Köstlichkeiten zu verdrücken. Während im Film sein einziger natürlicher Feind Ranger Smith ist, wird er im Game von verschiedenen Gegnern attackiert. Eichhörnchen bewerfen ihn mit Nüssen, Vögel flattern ihn nieder und kleine Jungen greifen ihn mit Bällen an. Boo Boo, die Stimme der Vernunft, ermahnt Yogi immer wieder vorsichtig zu sein, sodass er nicht von den Rangern ertappt wird. Diese Idylle gerät in Gefahr, als der Bürgermeister Geld für seine Stadt benötigt. Er beschliesst, den defizitären Nationalpark zu schliessen. Ranger Smith wird versetzt und Jellystone soll planiert werden. Dies wollen Yogi und Boo Boo natürlich verhindern.

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Jump & Run**

Die Spielanleitung umfasst, inklusive Inhaltsverzeichnis, ganze vier Seiten. Das ergibt auch Sinn, weil sich das Spiel selbst erklärt. Yogi kann springen, rennen, sich bücken und auf seinen Po plumpsen. So wird er mit Steuerkreuz und drei Knöpfen gelenkt. Den Touchpen braucht man einzig während der Minispiele.

Yogis Lebensaufgabe ist es, Picknickkörbe und andere Delikatessen, wie Kuchenstücke, einzusammeln. Zusätzlich gilt es, in jedem Level eine bestimmte Anzahl Zahnräder zu finden. Aus diesen baut er sich Gadgets, die ihm neue Fähigkeiten verleihen. Wenn er in einem Level alle versteckten Picknickkörbe eingesammelt hat, darf Boo Boo an einem Minispiel teilnehmen und kann so in der Galerie eine Belohnung freischalten. Mit einem Plumps auf sein mächtiges Hinterteil kann Yogi seine Gegner für einen Moment lähmen, er besiegt sie aber nicht. Sie erholen sich innert kurzer Zeit wieder und attackieren erneut.

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Manchmal ist weniger mehr**

Die Geschichte hat keine Einleitung oder einen langen Vorspann. Sie ist in kurzen Episoden mit wenig Text erzählt und fliessend zwischen die Levels eingebaut. Auf diese Weise müssen keine langen Passagen gelesen werden. Sämtliche Bedienungshinweise und Erklärungen erhält Yogi von Boo Boo. Auch diese sind an passenden Stellen eingebettet und kurz gefasst. So ist man von Anfang an mitten im Spiel.

Yogi bewegt sich innerhalb eines Levels frei vor und zurück und kann daher alles absuchen. Seine Gegner sind mit viel Witz dargestellt, so wird Yogi beispielsweise von einem typischen, leicht übergewichtigen Touristen mit Fotoapparat belästigt. Die Widersacher wechseln im Laufe des Spiels, genau wie Yogis Zielsetzungen. Als er seine Starqualitäten entdeckt, möchte er plötzlich fotografiert werden und der Touri wird vom Feind zum Freund. Ebenfalls sympathisch ist, vor allem in einem Kinderspiel, dass Yogi keine Gegner bekämpft und eliminiert, sondern ihnen ausweicht. Auch Yogi stirbt nicht, wenn er zu viele Attacken abbekommen hat. Er wird stattdessen von Ranger Smith erwischt und ausgeschimpft.

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Filmspiel oder Spielfilm**

Das Spiel ist nicht nur im Handling und im Aufbau einfach. Es enthält auch keine aufwendigen Animationen oder Storysequenzen. Die Geschichte wird mit unbeweglichen Figuren erzählt, die aussehen als wären sie aus Karton ausgeschnitten und würden vor den Hintergrund geschoben. Das hat aber durchaus seinen Charme. Es fehlen jedoch jegliche Entwicklungs- oder Ausbaumöglichkeiten. Man spielt einen Film nach, und wenn dieser fertig ist, ist er fertig. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass es Kinder gibt, die dieses Spiel mehr als zwei Mal zu Ende spielen. Die musikalische Untermalung besteht aus typischer DS-Musik. Positiv heben sich einige typische Yogi-Aussprüche hervor. Vor allem der mahnende "Yoogi"-Ruf des Rangers, wenn Yogi im Minispiel versagt, weckt Kindheitserinnerungen an den Cartoon.

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