Need for Speed: SHIFT 2 UNLEASHED

Was für ein Ritt: Pure Simulation mit richtig fiesen Crashs

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox 360

Helmkamera: Die legt sich mit in die Kurve

Doch dann, der Mistkerl in seinem Lamborghini Reventón drückt dich nach aussen, du beschleunigst, willst ihn nicht vorbeilassen. Du verpasst den Bremspunkt, musst das Lenkrad hart einschlagen, verschätzt dich, gerätst bei 200 Sachen ins Schlingern und die Sicht verschwimmt. Der ganze Monitor wird in ein rötliches Licht getaucht,
Hallo G-Kräfte. Slighty Mad hat bereits im ersten "Shift" die Fliehkräfte eingebaut, das Gefühl für "Shift 2 Unleashed" aber drastischer inszeniert. Toll auch hier das uns Gitten Jr. erklärt was beim sogenannten Redout-Syndrom passiert: "Negative G-Kräfte bewirken dass das Blut in den Kopf schiesst, dabei kann es zum Redout kommen. Sprich die Sicht schwindet und das Blickfeld wird rot gefärbt" – und wir wirkt sich das aufs Spiel aus? Wenn beispielsweise in Kurven starke G-Kräfte auf den Piloten wirken, lehnt er sich nun mit seinem Kopf in die entgegengesetzte Richtung, um den Blick zum Scheitelpunkt der Kurve nicht zu verlieren. Das Besondere: Weil sich das menschliche Auge nur auf einen Punkt konzentrieren kann, verschwimmt bei hoher Geschwindigkeit und G-Kräften das Umfeld. Armaturen werden beispielsweise bei schnellen Kopfschwenks dezent übertüncht, was die Cockpitansicht extrem realistisch wirken lässt. Wer sich fühlen möchte als würde er gerade einen echten Audi R8 über den Hockenheimring jagen, schaltet einfach alle Einblendungen ab und sieht nur noch seine Hände, den Drehzahlmesser und hört den Motor schnauben. Ein Paradies für Motorsportfreunde.

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****Das Auf- und Ab des Rennspiels**

Das grösste Manko von "Shift 2" ist eindeutig das fehlende Wettermodell. Wo "Gran Turismo 5" gerade bei Nacht mit seinen täuschend echten Regeneffekten, die gegen die Windschutzscheibe schlagen, punktet, will es in "Shift 2" einfach nicht regnen.

Screenshot


Zwar gibt’s die unterschiedlichsten Wolkengebilde, die immer wieder für ganz individuelle und wundervolle Lichtverhältnisse sorgen und insbesondere im Zusammenspiel mit der der aufgehenden HDR-Sonne für offene Münder sorgen, aber warum gibt’s kein dynamisches Wettermodell? Kein Regen, kein Nebel, kein Hagel, kein Schnee. Zu grossartig wäre es doch gewesen bei den Bergkursen auch mal auf Schnee auszurutschen und deshalb andere Reifensorten auszuprobieren. Denn ansonsten ist hier wirklich alles drin was Motorsportfreunde brauchen.  Da wird der Reifendruck nicht nur in Hundertstel-Schritten genau geregelt, sondern in verschiedenste Kategorien aufgeschlüsselt: Stabilisatoren, Federrate, Federwegbegrenzer, langsame und schnelle Druck- und Zugstufendämpfung. Zudem lässt sich das Übersetzungsverhältnis für jeden Gang einzeln bestimmen und auch das Differential wird den eigenen Wünschen angepasst. Selbst so Kleinigkeiten wie die Grösse der Kühleröffnung und Bremskühlschächte wirkt sich ähnlich wie in der Formel-1-Simulation "F1 2011" dezent auf das Fahrverhalten aus.

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