Knights Contract

Die Hexe und ihr Henker

Test Nico Schluchter getestet auf Xbox 360

"Knights Contract" bedient sich vieler bekannte Märchen und Sagen der Geschichte und wirft diese in ein völlig neues Spiel. Was in der Theorie stimmig klingt, entpuppt sich in der Praxis als fast kompletter Fehlgriff von Game Republic.

Majiin wo bist du?

Dabei standen die Vorzeichen doch wirklich gut. Schliesslich zeichnen sich Entwickler vom letztjährigen Überraschungshit "Majiin and the forsaken Kingdom" für das Hack'n'Slay aus dem Mittelalter verantwortlich. Warum das Spiel aber nicht ansatzweise die gleiche Qualität erreicht wie das genannte Vorzeigewerk des Entwicklerstudios, bleibt dabei ebenso unklar, wie die Antwort auf die Frage, warum man in einem Spiel derart viel falsch machen kann. Aber rollen wir das Metzenfeld von hinten auf.
**

Screenshot

Goethe anyone?**

Als ich im Internet nach ersten Details zum Spiel schnupperte, war ich doch sehr erfreut über die Ergebnisse meiner nächtlichen Suchaktion. Eine Geschichte mit einem Hauch von Goethe und einer Prise Grimm-Brüder kombiniert mit einem Hack'n'Slay: Das könnte ein echter Konkurrent zu "God of War III" werden.  Tja, falsch gedacht!
Zumindest an der Geschichte liegt es nicht, dass das Spiel wohl keine Unmengen an Käufern finden wird. Als Henker Heinrich metzelt ihr euch durch Massen von Untoten, Hexen und sonstigen schaurig bösen Kreaturen. Schon seit dem 17. Jahrhundert ist Heinrich als Henker unterwegs. Als er anno dazumal nämlich scheinbar unschuldige Hexen im Auftrage des bösen Dr. Faust tötet, wird er von der Hexe Gretchen mit einem Fluch der Unsterblichkeit belegt. Der böse Doktor Faust geht sogar so weit, als er dem Henker Heinrich befiehlt Gretchen zu töten.

Hundert Jahre später, als Gretchen dank Ihrer magischen Kräfte wieder aufersteht, sühnt sie aber nicht auf Rache, als die Heinrich wieder trifft. Stattdessen beschliessen die Beiden einen Pakt: Heinrich hilft Gretchen dabei der Welt endlich wieder Frieden zu bringen und dafür darf dann Heinrich endlich sterben.

Gretchen? Faust? Heinrich? Klingt ganz nach Goethes Klassiker. Die Dreistheit der Entwickler geht aber sogar soweit, dass sie auch Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm in die Geschichte einbinden. Ob da wohl jemand zu faul für eigene Namen war? Denn rein von der Handlung her hat die durchaus spannende Geschichte keine Gemeinsamkeiten mit den erwähnten Klassikern.

Kommentare

Knights Contract Artikel