Call of Juarez: The Cartel

Wild Wild West. In Los Angeles

Vorschau Benjamin Kratsch

Western im modernen Stil

"Wir möchten mit diesem Spiel einen Bogen zwischen klassischen Western und modernen
Gangster-Filmen schlagen, ohne dabei aber den Ursprung der Serie zu vergessen“, erklärt Produzent Blazej Krakowiak im Gespräch. Und tatsächlich könnte die einleitende Sequenz so auch 1:1 aus einem John Wayne-Streifen stammen. Auch die Figuren haben ihre Ecken und Kanten, Blazej spricht gerne vom modernen Sherifftypus Jack Bauer: Ihrem Land treu ergeben, aber bereit Gesetze für ihren Job zu brechen. Ben, Kim und Eddie geben nur auf den ersten Blick die guten Cops. Sie habe alle eine düstere Vergangenheit. Eigentlich wollen die drei Gesetzeshüter gar nicht miteinander arbeiten, aber das Schicksal hat sie zusammengeführt: Nach einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier des FBI durch mexikanische Drogenbosse, sollen die Drei als Spezialeinheit ermitteln. Ben ist der harte Hund der Truppe, ein John McLane-Typ von L.A. Police Department. Die attraktive Kim hingegen kommt vom FBI und will Karriere machen, während Eddie Fehler seiner Vergangenheit bei der Drogenbehörde DEA bereinigen will. Trotz des neuen Settings bleibt „Call of Juarez“ also seinen Wurzeln treu und bietet einen harten, brutalen Ego-Shooter für Erwachsene.

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Das dreckige Dutzend

Gut ein Dutzend Bodyguards stellen sich unseren Helden im Club El Dorado in den Weg. Aber auch die Cops können auf Unterstützung bauen, denn "The Cartel“ ist auf einen Drei-Spieler-Koop-Modus ausgelegt. Finden sich keine menschlichen Cops, steuert die KI die Kollegen. Kommandofunktionen wie in etwa "Socom 4“ soll es nicht geben. Unklar ist ferner noch, ob die Entwickler auf ein  klassisches Deckungssystem bauen wollen. Zu Beginn der Story entscheidet sich der Spieler für einen Protagonisten und erlebt dann die aus 16 Missionen bestehende Geschichte bis zum Ende. "Zum Ende jedes Abschnitts bekommt ihr eine feurige Zwischensequenz aufgetischt, die speziell auf den Helden zugeschnitten ist. Sozusagen als Belohnung“, verspricht der Entwickler. Auch das Gameplay und die Geschichte ist voll auf Koop zugeschnitten, das fasziniert: Auf dem Weg zu einem Informanten bekommt etwa Guerra – und nur Guerra – einen Anruf. Die anderen beiden hören nicht, was besprochen wird, sondern erhalten nur die Version des DEA-Agenten. Auch in den Kämpfen dürfte das Wechselspiel und koordinierte Aufgabenteilung der Gesetzeshüter für spielerische Höhenflüge sorgen. Dank einer neuen Flankier-Mechanik etwa bekommt ein Spieler signalisiert, wohin er sich begeben sollte, während ein anderer halbautomatisch Sperrfeuer gibt, um dem Kollegen den Vorstoss zu ermöglichen. Auch beim Stürmen von Hinterzimmern oder Hoteltüren, muss sich jeder richtig platzieren, bevor die Polizisten das Holz zum Bersten bringen und mit dem Überraschungseffekt im Rücken in Zeitlupe auf die ertappten Verbrecher anlegen. Die Bar-Szene macht auch klar, dass hier andere Waffen als im Wilden Westen sprechen. Zwar gibt’s auch die Möglichkeit Gegner mit Fausthieben und Tritten ausser Gefecht zu legen, aber spätestens wenn die Bodyguards ihre Maschinenpistolen auspacken, wird es Zeit für schweres Geschütz. SPAS-12 Schrotflinte, M4A1 und FAMAS-Sturmgewehr sowie Granaten gehören zur Grundausrüstung, Raketenwerfer, gepanzerte Autos und Kevlarwesten können durch Upgrades freigeschaltet werden.

Wie das System funktioniert, wollen die Entwickler allerdings noch nicht verraten. Enthüllt wurde in Düsseldorf hingegen das Bullettime-System. Das wird genau so funktionieren wie auch schon im Vorgänger "Bound in Blood“: B drücken auf dem Xbox-Pad, in den Zeitlupen-Modus wechseln und  so die Gegner noch präziser aufs Korn nehmen.**
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