The Darkness 2

Jackie Estacado ist zurück

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Fünf Jahre sind seit der Veröffentlichung des ersten "The Darkness" Teils vergangen und fünf Jahre lang hatten die Entwickler Zeit, die Erwartungen der Fans zu erfüllen, bzw. die kleineren Makel des Vorgängers auszumerzen. Dabei stossen wir in "The Darkness II" auf einige Neuerungen und eine grundsanierte Steuerung, doch kann euch das Spiel ebenso in den Bann ziehen wie sein Vorgänger? Die nächsten Zeilen werden euch mehr Aufschluss hierüber geben.

Grafisch hingegen hat man einen gänzlich anderen Weg eingeschlagen und schreitet nun wesentlich comichafter zu Werke. Das passt natürlich zu einer Comicumsetzung und wusste durchaus zu gefallen. Man kann diese Art der Grafik als eine Art "realistischen Comicstil" beschreiben, der dem Spiel durchaus gut tut und für zusätzlich frischen Wind sorgt. Im Gegensatz zu den Schnitten, die man in der deutschen Fassung in Kauf nehmen muss und die beinahe das ganze Spiel "verstümmeln". Ragdoll Animationen gibt es keine und auch das Abtrennen von Körperteilen ist nicht einmal im Ansatz möglich. Darüber hinaus wurden alle Schadentexturen auf toten Gegnern entfernt, so dass man keinerlei Gekröse zu sehen bekommt. Darüber hinaus fehlen Dutzendweise Hinrichtungsmethoden und auch das Pfählen von Gegnern bleibt den Spielern der deutschen Fassung verwehrt. Besonders schlimm und fast schon dreist ist allerdings die Tatsache, dass es Szenen gibt die nicht einfach nur geschnitten oder entschärft wurden. Es gibt Sequenzen die schwarz ausgeblendet werden und man mehrere Sekunden lang einen schwarzen Bildschirm ertragen muss, während der Ton weiterläuft und man nur erahnen kann, was gerade vor sich geht. Das ist nicht akzeptabel und drückt die Spielspasswertung natürlich entsprechend nach unten. Entweder ich entscheide mich als Publisher das Spiel nur komplett zu veröffentlichen oder habe dann auch das Rückgrat zu sagen, dass es keine Veröffentlichung in Deutschland geben wird, wie z.B. im Fall von Dead Island. Deswegen müssen wir deutschen Spielern auch dringend davon abraten die "USK"-Fassung zu erwerben, der wer kauft schon gerne unvollständige Ware? Anstelle dessen greift lieber zu einer Importversion, denn ausserhalb Deutschlands könnt ihr Jackie in voller Pracht und gänzlich ungeschnitten erleben.

Musikalisch gibt es wenig zu meckern, denn man greift diverse Themen des ersten Teils erneut auf und hat sich Mühe gegeben, diese den verschiedenen Spielsituationen anzupassen. Auch die deutsche Synchronsation ist sicherlich nicht die schlechteste, kann allerdings nicht mit der englischen konkurrieren, die nach wie vor einen Deut besser und atmosphärischer inszeniert wurde. Zusätzlich passen die Sound FX hervorragend zum Setting. Hier knacken Knochen, die Knarren haben Rumms und das Blut spritzt (zumindest in der Uncut-Fassung) nur so umher.

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Ein weiterer, recht interessanter Einfall ist der kooperative Spielmodus "Blutrache", den man entweder on- oder offline bestreiten kann. Dabei schlüpft ihr mit bis zu vier Spielern jedoch nicht in die Rolle von Jackie, sondern in die von seinen Gangster Kollegen. Diese verfügen zwar nicht über derartig zerstörerische Kräfte wie Jackie, können aber ebenfalls auf individuelle Fähigkeiten zurückgreifen, die sich mittels Talentbaum verbessern lassen. Geboten werden euch diverse Einzelmissionen die parallel zur Haupthandlung verlaufen. Hierdurch werden einige Storylücken gefüllt, die im Hauptstrang der Geschichte nur nebenher angesprochen wurden. Eine gute Addition zur eigentlichen Hauptkampagne, die zudem recht spassig verläuft.

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