WWE All Stars

Generationen prallen aufeinander

Test Alain Jollat getestet auf PlayStation 3

Mit "WWE All Stars" begeben sich die berühmten Wrestler weg von der knallharten, Testosteron geladenen Klopperei hin zu casual-tauglicher Over-the-Top-Action. Und zu dieser Keilerei treten nicht nur die aktuellen WWE-Muskelprotze an, sondern auch die Ikonen der Vergangenheit. Ob man sich die Zeitreise hätte sparen können oder ob sich der Aufwand gelohnt hat, das klären wir in unserem Test.

Zuerst fällt der spezielle und vielversprechende Look von «WWE All Stars» auf. Keine möglichst realistische Gegenstücke des aktuellen und vergangenen Roosters, sondern überzeichnete Cartoon-Avatare mit enormem Wiederekennungswert. Sie künden an, was man später merkt: Hier ist einiges anders. Denn auch an der Steuerung wurde einiges getan. Man hat sie entschlackt und unnötigen Firlefanz zugunsten eines schnelleren Gameplays auf ein Minimum maximiert.

Screenshot

Gravitation? Was ist das?!

Die Action auf dem Bildschirm ist definitiv nicht von dieser Welt. Auf den Gegner eindreschen geht denkbar einfach von der Hand. Und wer leichte und schwere Schläge und Tritte richtig aneinanderreiht, der kann bis zu sechs Attacken zu einer Kombo aneinanderreihen und seinem Gegenüber ordentlich zusetzen. Natürlich kann man mit Grapples in den Nahkampf gehen, die Seile und die Eckpfeiler des Rings geschickt zu seinen Gunsten nutzen und sich auch ausserhalb des Rings so richtig aufs Dach hauen. Wer allerdings mit Stühlen und sonstigem Zweck entfremdetem Material auf den anderen eindrischt, der riskiert eine Verwarnung und wird im Wiederholungsfall der Rings verwiesen.
Während ihr so eurem Gegner eine Abreibung verpasst, die sich sowas von sehen lässt, füllt sich ganz nebenbei eine weitere Energieleiste. Wenn ihr genügend Energie angesammelt habt, dürft ihr spektakuläre "Signature Moves" und "Finisher" einsetzen. Und jetzt wird’s richtig abgefahren!

Der Bildschirmhintergrund verdunkelt sich und die Bewegung eures Fighters wird durch farbige Schweife optisch unterstützt. Die Zeit wird verlangsamt. Man sieht, wie die Faust oder der Fuss sich langsam seinen Weg auf sein Ziel bahnt. Kurz vor dem unvermeidlichen Zusammentreffen endet die Zeitlupe und der Treffer landet in schmerzhafter Geschwindigkeit auf dem Körper. Dabei werden auch gerne kurzerhand sämtliche Gesetze der Physik ignoriert. Muskelberge werden meterhoch durch die Luft geworfen, um den eigenen Körper gewirbelt, in die Zange genommen… Optisch und auch akustisch sind sowohl die "Signature Moves" und "Finisher" eine richtige Augen- bzw. Ohrenweide.
Kniffliger ist es aber, wenn man sich aus einer unfreundlichen Umarmung oder eines drohenden Mattenwurfs befreien möchte. Hier ist nämlich Timing gefragt. Wer aber im richtigen Moment die richtige Taste gedrückt hat, dem wird sicherlich ein schelmisches Grinsen über die Lippen huschen. Denn blosses Buttonmashing hilft hier nicht weiter. Der Reversal-Versuch muss beim ersten Druck sitzen, sonst klappt das nicht. Wohl gibt es einen grafischen Hinweis, wann ein Tastendruck fällig ist, den richtigen Zeitpunkt muss man selbst herausfinden.

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