El Shaddai: Ascension of the Metatron

Der Mann mit 72 Namen

Test Janina getestet auf PlayStation 3

Wer mit "El Shaddai" ein gewöhnliches JRPG erwatet, hat nur zum Teil Recht. Es ist definitiv japanisch - aber auf keinen Fall gewöhnlich. "El Shaddai" verbindet einen speziellen Mix aus Action und dem alten Testament mit noch nie gesehener spektakulärer Grafik. Das klingt nicht nur aussergewöhnlich, es spielt sich auch so.

Enoch, der Mann mit den 72 Namen, wird in Gottes Auftrag auf die Erde geschickt, um sieben gefallenen Engeln Einhalt zu gebieten. Diese treiben ihr Unwesen und ziehen immer mehr Menschen in ihren Bann, die daraufhin aufhören zu Gott zu beten. Wenn es Enoch nicht schafft, die Engel aufzuhalten, wird Gott eine Sintflut schicken, um diese und auch alle Menschen auszulöschen und einen Neuanfang für die Welt herbeizuführen.

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So weit so gut. Als Spieler erfährt man diese eigentlich sehr einfache Geschichte zu Beginn des Spiels von seinem ständigen Begleiter und Helfer Lucifel. Danach wird man direkt auf die Erde losgelassen, um den Turm zu finden, in welchem sich die Engel vor Gott versteckt halten. Hat man diesen erst gefunden, muss man sich von unten nach oben durchkämpfen, um alle sieben gefallenen Engel zu besiegen. Jeder Engel beherrscht eine Ebene des Turms, welche sich sehr stark unterscheiden.

Enoch besitzt keine Waffen, kann diese aber seinen Gegner entreissen und selbst verwenden. Dabei sind drei Arten zu unterscheiden: Die Arch ist eine Zweihandklinge und für den Nahkampf gedacht. Sie ist schnell und wendig und gut für Combos. Die Gale ist ein Ring, welche es Enoch ermöglich, Pfeile auf die Gegner zu schiessen und somit eine Fernkampfwaffe. Die dritte ist die Veil, eine Art Faustwaffe. Diese ist auch eine Nahkampfwaffe, im Gegensatz zu den anderen aber sehr langsam, dafür aber stärker in Angriff und Verteidigung.

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Was einem an "El Shaddai" als Erstes auffällt, ist die Grafik - und zwar zu Recht. Die Levels sind abstrakt, oft in einem Anime- oder Cel-Shading-Stil gehalten. Das liegt nah, ist der leitende Entwickler Takeyasu Sawaki doch auch für Ôkami verantwortlich gewesen. Jede Welt, die von einem gefallenen Engel beherrscht wird, ist grafisch seinem Thema angepasst. Die Vielfalt ist gross: Enoch kämpft sich unter anderem durch einen paradiesischen Garten, eine futuristische Stadt und eine Welt, die nur aus Nadeln zu bestehen scheint. Dabei geht die Vielfalt in visuellen Stilen von Cel-Shading über Vektorgrafik bis zu Aquarell fast jede Möglichkeit durch. Nur so richtig realistisch wird es nie. Muss es aber auch nicht.

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