Monopoly (Switch) - Test

Funktioniert der Klassiker auch auf der Switch?

Test Video larissa.baiter@games.ch getestet auf Nintendo Switch

Jetzt lass doch mal meine Spielfigur stehen

Wenn wir schon mal bei den nervigen Aspekten sind, die Würfel werfen ständig die Spielfiguren um, das nervt ja schon beim normalen Spielen, bei einem Konsolenspiel ist es jedoch einfach nur ein absolut unnötiges Feature, welches nur Zeit und Nerven kostet. Auch die vielen Pasch’s die geworfen werden, sind recht fragwürdig. Bei Monopoly darf man nachdem man ein Pasch geworfen hat, nocheinmal würfeln, nach drei Pasch’s wandert man jedoch auf direktem Weg ins Gefängnis. Ich hatte bisher noch keine einzige Runde, bei der ich nicht wegen zu vielen Pasch’s im Gefängnis gelandet bin, das ist einfach irgendwo unrealistisch.

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Immerhin kann man entweder durch Tastendruck oder durch Schütteln des Controllers würfeln, das ist ein ganz schöner Nebeneffekt, der einem wenigstens das Gefühl gibt, richtig zu würfeln. Leider behebt dieses kleine nette Feature jedoch auch nicht das Hauptproblem, vor welches uns das Monopoly auf der Switch stellt: Die Übersichtlichkeit. Oder besser gesagt, die Unübersichtlichkeit. Zwar gibt es eine Kartenansicht, die man fast immer aufrufen kann, jedoch werden die einzelnen Felder nur seitlich klein markiert, wenn sie schon besetzt wurden und für Mieten und Werte muss man die einzelnen Felder jeweils immer gesondert auswählen. Klassisch sitzt man beim Monopoly um einen Tisch herum, in der Mitte das Feld und vor jedem Spieler die Karten die er besitzt und das Geld, welches ihm noch gehört. Das fehlt eindeutig beim Spielen auf der Konsole.

Einfach nicht das Gleiche

Monopoly auf der Nintendo Switch funktioniert für uns nur bedingt. Der Online Modus ist zwar ganz nett, jedoch extrem frustrierend, wenn nach über einer Stunde Spielzeit die Verbindung ein wenig ruckelt und man aus dem Spiel geworfen wird, ohne Möglichkeit erneut beizutreten. Der lokale Modus bietet mit den unterschiedlichen Regeln und Zielen ein wenig Abwechslung, jedoch hat man hier verpasst diese miteinander kombinieren zu können oder gar eigene Regeln aufzustellen.

Es gibt zwar verschiedene Spielbretter, das Klassische oder drei Interaktive, mit den Themen Freizeitpark, Geisterwelt oder Städte, die zwar noch ein wenig animiert sind, jedoch auch nicht viel mehr bieten. Hier hätte man ebenfalls viel mehr rausholen können, es gibt im realen Leben ja schon so viele unterschiedliche Monopolys über alle Genres hinweg und viel Fanservice. Ein Dr. Who oder ein Pokémon Monopoly kann leicht begeistern und wäre nicht viel mehr Aufwand gewesen, es noch hinzuzufügen.

Die Hintergrundmusik ist erträglich, da die Monopoly Runden jedoch oftmals sehr lange gehen fehlt auch hier die Abwechslung oder die Möglichkeit eine eigene Playlist hinzuzufügen oder Lieder zu wechseln. Das ganze Spiel wirkt ein wenig lieblos designed. Klar, es funktioniert und mit den richtigen Leuten macht es auch Spass aber dennoch geht irgendwie nichts über eine klassische Runde, am Tisch, mit einem echten Spielbrett und auf einmal ist selbst das umwerfen der Figuren durch die Würfel weniger nervig.

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