NeverDead

Absurd, brutal, aber auch genial? Vom Macher von Metal Gear

Vorschau Benjamin Kratsch

Stelle dir folgende Situation vor: Du stehst vor einem Loch, höchstens so breit wie ein Kopf und dich greifen von allen Seiten Zombies an. Schmatzend, grinsend, sie wollen Hirn und Blut sehen. Was tust du? Haha, falsch. Hier musst du dich nicht zwingend durchballern, sondern setzt viel mehr deinen Kopf ein.

Und zwar so: Drehen, fester drehen, Kopf abreissen, mit Kopf durch das Loch in einen kleinen Tunnel rollen, die Lage checken und sich am Ende wieder zusammensetzen, einen Schlüssel mopsen, eine Tür öffnen und frische Monsterhorden metzeln. Vorzugsweise mit dem Katana – "Metal Gear Rising: Revengeance" lässt grüssen. Macht Sinn, schliesslich gehörte Neverdead Creative Director Shinta Nojiri zum Erfolgsteam von Hideo Kojima und verantwortete beim rundenbasierten Strategietitel für die PSP "Metal Gear Ac!D" als Director die Entwicklung.

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Ein bisschen Kojima Productions, viel Wahnsinn

Das neue "Metal Gear Rising: Revengeance" verabschiedet sich als Spinoff vom guten alten Schleichgedanken, schickt Solid Snake mit Rückenschmerzen in den Urlaub und lässt Raiden übernehmen – ohne Sturmgewehr, dafür mit Katana. Das Schwert wird per Analogsticks geschungen, so lässt sich maximale Präzision erreichen, leicht Arme und Köpfe abschlagen. Eine Mechanik, die Konami  so ähnlich auch im Zombie-Metzelabenteuer "Neverdead" einsetzt. Dabei spielt ihr Bryce Boltzmann, einen Dämonenjäger. Und was tut man als Dämonenjäger? Man jagt Dämonen, die einem wiederum einen Dämon einpflanzen können. Macht Sinn, so wird Bryce von einem Dämonenkönig verflucht und ist fortan unsterblich. Klingt nach dem Paradies, kann als Meisterschlächter aber ganz schön anstrengend werden. Denn Bryce verliert ständig seinen Kopf, seine Arme, gerne auch mal seine Beine. Beispielsweise wenn mutierte Pitbulls sich an seinem Arm festnagen und ihn mal wieder abreissen. Schöne Sauerei.

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Arm ab, Arm dran – Hauptsache wiederfinden

Die meiste Zeit verbringen wir daher mit den Suchen unserer Extremitäten. Oh, wo haben wir nochmal den linken Arm verloren? Ach ja, da hinten im Korridor links. Gott sei Dank blinken die Dinger gelb auf, wäre ja peinlich wenn wir sie nicht wiederfinden würden. Dann würde uns die heisse FBI-Agentin Arcadia (Blond, rote Dessous, schönes Dekolleté  - noch Fragen?) wieder verspotten. Dabei will sie uns doch insgeheim, aber dazu später. Schliesslich haben wir einen Job zu erledigen, denn die Biester töten wahllos Bürger in amerikanischen Grossstädten wie New York oder besetzen Brücken und werfen dann mit Autos um sich nicht. Nicht nett!

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