Geheimakte 3

Von Da Vinci über Pi zum Weltuntergang

Test Nico Schluchter getestet auf PC

Die "Geheimakte" ist wieder da. Das Point-&-Click-Franchise aus Deutschland geht in die dritte Runde. In "Geheimakte 3" übernehmen wir wiederum die Rolle von Nina Kalenkow und ihrem Freund Max Gruber, um wortwörtlich die Welt zu retten. Wir haben dem Knobelspiel auf den Zahn gefühlt.

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Aller guten Dinge sind drei

Ich bin in der Lage, objektiv über die "Geheimakte"-Reihe zu urteilen, da ich tatsächlich sämtliche drei Spiele mein Eigen nennen darf. Während ich "Geheimakte Tunguska" auf der Wii und "Geheimakte 2" auf dem Nintendo DS gespielt habe, darf ich nun die PC-Version von "Geheimakte 3" testen. Zunächst war ich skeptisch und fragte mich, ob sich der sinkende Trend (war doch "Geheimakte 2" deutlich schwächer als der erste Teil) bestätigen sollte. Nach Durchspielen der sechsstündigen Story muss ich leider feststellen: Ja - auch "Geheimakte 3" kommt nicht mehr an das geniale "Tunguska" ran. Dabei ist besonders erstaunlich, dass das Point-&-Click-Adventure in fast allen Belangen seinem Vorgänger hinterher hinkt. Angefangen bei der Geschichte...

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Nach dem glücklichen Ende aus "Geheimakte 2" sind Nina und Max kurz davor zu heiraten. Gemeinsam besprechen Sie in Ihrem Schlafzimmer, wo Sie die Flitterwochen verbringen sollen. Beim Tagträumen werden Sie aber abrupt von uniformierten Männern gestört, die Max unter einem Vorwand entführen. Dass es sich dabei wohl kaum um richtige Polizisten handelt, spürt Nina schnell und macht sich auf die Suche nach Max. Schon bald merkt sie, dass sie sich dabei auf eine sehr brisante Sache eingelassen hat, die über das Leben der Menschheit entscheiden wird. Während der sechsstündigen Spielzeit dreht sich allem um Archimedes' grössten Fund Pi und was diese Zahl für die Welt zu bedeuten hat. Offenbar steckt mehr dahinter als nur 3,14 irgendwas. Dies merkt ihr spätestens dann, wenn ihr gegen Ende der Geschichte über das Fortbestehen der Menschheit mitentscheiden könnt. Nina führt euch von der Türkei über San Fransisco, Santorin, Florenz bis hin zur Schweiz an erstaunlich viele verschiedene Orte. Während der Spielzeit werdet ihr auch einige Zeit in Ninas seltsamen Träumen rätseln (etwa im Flugzeug, wo ihr weit zurück reist und in Florenz zu Zeiten von Leonardo Da Vinci reist). Mir persönlich schien dieser Ansatz etwas stark an den Haaren vorbei gezogen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass dies die einzige Möglichkeit war, um der diffusen Geschichte einen Zusammenhang geben zu können. Die Story weiss zwar durchaus zu unterhalten, spannend aufgebaut ist sie deswegen aber noch lange nicht. Um bei den Träumen zu bleiben: Während der Nacht werdet ihr garantiert nicht an "Geheimakte 3" denken und euch fragen, wie es denn nun weitergehen wird. Dafür ist die Geschichte viel zu diffus und stellenweise gar unlogisch. Des Weiteren hätte ich mir Wendungen in der Geschichte gewünscht. Viel zu früh war das Ende vorhersehbar.

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