Eigentlich sieht das alles schon sehr anstrengend aus, wenn man überlegt, was sich die agilen, athletischen Damen und muskelbepackten, knallharten Herren in den Prügelspielen so alles an den Kopf werfen. Dank "Kung-Fu High Impact", weiss ich nun aber, wie Schweiss treibend die ganze Angelegenheit für die Polygon-Fighter wirklich ist.
Das Leben als Comicheld ist beileibe nicht gerade das einfachste. Es gibt keinen Ort, wo man vor bösen Schurken nicht verschont bleibt. Keine romantische Waldlichtung, kein schmuddeliges Hafendock bei Tageslicht und selbstredend auch keine dürftig beleuchtete Lagerhalle. Überall lauern die Fieslinge. Aber sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Und dummerweise kann dieser Wirt Kung-Fu! Und hat eine Kinect! So geht es denn auch Schlag auf Schlag…
…ans Eingemachte
Sympathisch ist das kleine Tutorial aufgebaut. Denn es weisst einem mehr als einmal daraufhin, dass man sich ohne vorgängige Lockerungsübungen gerne einen Muskelkater hohlen kann. Und was denkt sich der Durchschnittsgamer bei solch einer Bildschirmmeldung? Genau: Ach, so schlimm wird es schon nicht werden, ist ja bloss ein Game. Ja, liebe Freunde der gepflegten Bildschirmunterhaltung, lasst euch eines gesagt sein: In diesem Fall haben die Entwickler keinerlei Scherze gemacht. Bei dem Spiel geht es tierisch zur Sache. Daher sollte genügend Freiraum zum Schlagen, Hüpfen und Treten sein. Denn wenn ihr die Gegnerschaar in Laune halten wollt, müsst ihr selbst aktiv werden.
Das Schöne dabei ist, dass ihr sozusagen euren eigenen Kampfstil erfinden könnt. Egal ob ihr ganz professionell den Mantis-, Tiger-, Kranich- oder Drachenstil beherrscht oder eher den des Stubentigers, Hauptsache, die Angriffe werden schnell genug ausgeführt, dann tut es den Gegnern schon irgendwie weh. Falls ihr eher auf Strassenkämpfe aus seid, so dürft ihr gerne auch den Baseballschläger oder die schnittige Fernbedienung, das Dreirad der kleinen Schwester oder das Ipad verwenden, um euren Widersachern auf die Pelle zu rücken. Wichtig: Es muss genug Platz vorhanden sein. Schmerzhafte Begegnungen mit Familienmitgliedern, Freunden und Haustieren oder dem Inventar sind immer nachteilig für den Spielspass.