Mystery Case Files: The Malgrave Incident

Malgrave – brutal böse oder gravierend schlecht?

Test Guest getestet auf Nintendo Wii

Erstmals ist aus der Spiele-Serie "Mystery Case Files" gibt es einen Ableger für die Wii-Konsole. "Der Fall Malgrave" ist ein typisches und für Wii eher seltenes Point-&-Click-Adventure. Umso gespannter waren wir darauf, ob uns das Spiel überzeugen würde.

Eines Tages trifft bei dir, einem renommierten Detektiven, ein mysteriöses Paket mit Absender "Malgrave“ ein. Darin befindet sich jede Menge Krempel und eine Ampulle mit einer pink leuchtenden Flüssigkeit. Es heisst, sie könne viele bisher unheilbare Krankheiten heilen. Mr. Malgrave, der Entdecker dieses bahnbrechenden Wundermittels, möchte damit seine geliebte Sarah retten und braucht dazu deine Hilfe. Die Flüssigkeit, die dem Paket beiliegt, reicht aber leider nicht aus, darum bleibt dir nichts anderes übrig, als dem einzigen Hinweis zu folgen und dich auf den Weg nach Malgrave Island zu begeben. Schon auf dem Boot dahin findest du den ersten Gegenstand: Er sieht aus wie eine Wii-Mote und kaum aufgehoben hört das Ding nicht mehr auf zu klingeln. Am anderen Ende - Mr. Malgrave. Fortan wird das Gerät andauernd wieder klingeln und Mr. Malgrave teilt dir Hinweise oder Infos mit. In der sonst menschenleeren Gegend dein einziger Kontakt.

Screenshot

Das "Telefon“ stellt sich bald darauf auch als Staubfänger im wörtlichen Sinn heraus. Es sammelt Staub ein, der beim Lösen von Bilderrätseln aufgewirbelt wird. Ob er wirklich so wundersam ist, wie Malgrave es behauptet? Jedenfalls musst du, um weiterzukommen, jeweils genug Staub sammeln beziehungsweise Rätsel dieser Art lösen.

Die Staubrätsel sind in der Umgebung verteilt und passen thematisch zur Landschaft. Es handelt sich um statische Wimmelbilder, auf welchen diverse in einer Liste aufgeführte Gegenstände gefunden werden müssen. Natürlich hat es auf dem Bild noch x andere Sachen, die einen verwirren sollen. Es gibt zum Glück noch eine Hilfefunktion, welche den Bereich eingrenzt, wo ein Objekt zu finden ist . Im Prinzip hat das aber nicht viel mit kniffligem Rätseln zu tun, sondern eher mit Fleiss. Zusätzlich zum gesammelten Staub wird aus gefundenem Rouge-Pinsel, leeren Flaschen, einer Rose, einem Käfer, einer Schwimmweste oder einem Insektenfänger immer ein Stück dem Inventar hinzugefügt. Meistens müssen diese Gegenstände direkt als nächste Aktion wieder eingesetzt werden.

Am Anfang ist es fast zum Verzweifeln, kaum macht man ein paar Schritte zum nächsten Screen, erscheint auch schon das nächste Staubrätsel. Nach fünf Mal hat man diese Rätselart dann wirklich gesehen und ist froh, dass im zweiten Kapitel etwas Abwechslung ins Spiel kommt, wenn auch hier die Hirnzellen getrost weiterschlafen können.

Die Geschichte könnte so spannend sein!

Leider führt die lieblose Aneinanderreihung von Rätseln, die wenig mit der Geschichte zu tun haben, zur komplett spannungsfreien Geschichte. Man ist ständig vom Hauptfokus abgelenkt und muss Dinge wie Seepferdchen, Äpfel und so weiter sammeln, die rein gar nichts mir der Geschichte zu tun haben. Eine Atmosphäre entsteht zwar teileweise mit düsterer Musik auf dem Friedhof, Vogelgezwitscher im Wald oder mit Wassergeplätscher bei den Bädern. Durch das Fehlen von Personen (man sieht nicht mal die eigene Spielfigur) und der gewöhnungsbedürftige Szenewechsel ist die Stimmung aber schnell wieder dahin. Auch grafisch haut einen das Spiel nicht gerade vom Hocker. Die Szenen sind statische Bilder worin man die Kamera jeweils etwas nach links und rechts schwenken kann. Teilweise sind die Landschaften so verwirrend gestaltet, dass man fast die Orientierung verliert.

Noch kurz zum Szenewechsel und dem Navigieren: Läuft man vorwärts, ist alles in Ordnung. Möchte man zurück, kann man sich nicht drehen, sondern die Szene wird so zu sagen rausgezoomt, als ob man rückwärts läuft. Navigiert wird wie in Point-&-Click-Abenteuern üblich mit Pfeilen, die auf dem Bildschirm anzeigen, in welche Richtung gegangen werden kann.

Multiplayer

Der Multiplayer-Modus ist eigentlich nicht der Rede wert. Es geht darin eigentlich nur darum, auf Bildern möglichst schnell alle aufgelisteten Gegenstände zu finden. Da es sich zudem um die gleichen Bilder wie im Abenteuer selbst handelt, kennt man diese natürlich schon relativ gut und hat gegenüber Freunden einen klaren Vorteil. Ein kurzer Spass.

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