Escape Plan

Das 'Portal' der PS Vita

Vorschau Benjamin Kratsch

Entschleunigung in Spielform mit Pfiff: Die Macher von "Fat Princess" schliessen euch in ein Labor gespickt mit Fallen ein und ihr müsst überleben. Aber genau wie in "Portal 2" eben nicht mit Waffen, sondern Geschick und Intelligenz.

"Escape Plan“ ist so besonders, weil es so anders ist. Fast schon eine Entschleunigung unseres High-Speed-Lebens, indem schnell noch die eine Mail, der eine Termin oder der eine Flug geschafft werden muss. "Escape Plan“ ist da ganz anders: Die Protagonisten Lil und Laarg sind zwei Tintenklecksmonster, die am liebsten den ganzen Tag rumstehen und Bauklötze in die Gegend staunen. Dazu kommen sie bei unserem Spielstil freilich nicht, denn wir stupsen den beiden Kerlen per Toucheingabe immer wieder in den Rücken um sie vorwärts zu treiben: Lil schleppt sich dann langsam und gemächlich vorwärts, kann aber springen. Kollege Laarg hingegen sieht aus als hätte er einen Wal verschluckt,  tapst ähnlich unathletisch wie Obelix unser Lieblingsgallier durch die Gegend, hat aber die Spezialfähigkeit Dinge kaputt zu machen. Seien es Gitterstäbe oder irgendwelche Fallen. Ausserdem kann er seinen Bauch so lange mit Luft zupumpen, das er plötzlich schwebt – abgefahren.

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Komisches Spiel, clevere Ideen

Als ich "Escape Plan" das erste Mal gesehen habe dachte ich: Das sieht so komisch und langweilig aus, aber die Schlange der Journalisten die spielen wollen wird immer länger und länger – das muss gut sein. Und das ist es auch, weil es vieles einzigartig macht. Da ist zum einen der Art-Style, der ein bisschen an das extrem erfolgreiche "Limbo“ erinnert: Sehr reduziert, mit vielen schwarz- und Grautönen, die die Vita dank OLED -Display herrlich kontrastreich darstellen kann. Ausserdem liegt so eine leicht depressive Stimmung über dem Ganzen, was recht absurd ist wenn man vorher "Uncharted“ und "Wipeout“ mit diesen knalligen Farben und edlen Effekten gespielt hat. Auch die Kontrolle über Lil und Laarg, die wir immer abwechselnd spielen ist relativ merkwürdig: Wischen wir den Kerlchen über den Bauch, trotten sie los als hätten sie 10 Kilo Kartoffeln auf dem Rücken. "Glöckner von Notre Dame Style“-eben, drücken wir wieder auf den Bauch bleiben sie ruckartig stehen. Das ist wichtig zu wissen, denn meist kommt es in diesem Plattformer darauf an das richtige Timing an den Tag zu legen.

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