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May the Force of the Panda be with you

Artikel Simone Schreiber

Sofort werden auch die ersten neuen Gebiete vorgestellt, von denen jedes noch grösser sein wird, als das aktuelle Highlevel-Gebiet (Das Schattenhochland). Wie zuletzt in "The Burning Crusade" wird es nur ein gemeinsames Startgebiet geben, den Jadewald. In dem dichten Dschungel sind die affienähnlichen Hozu und fischigen Jinyu heimisch, von denen sich ein Volk der Allianz, das andere der Horde anschliessen wird. Damit tragen die Spieler ihre Differenzen in das sonst sie friedliche Pandaria und erwecken damit die düsteren Sha zum Leben, Geister aus dunkler Energie, die sich von Hass und Zwietracht nähren. Schon hier werden fühlbare asiatische Einflüsse deutlich, die "Mists of Pandaria" dominieren. Auch die übrigen Gebiete, von denen nur noch das Tal der Vier Winde gezeigt wurde, sehen aus als hätte man China in einen Comic transferiert: Überflutete Reisfelder auf Berghängen, ein Küstendschungel und riesige Steinsäulen säumen die bunte Landschaft. Und die Parallelen hören hier nicht auf.

Kung Fu Panda

Screenshot
(Die neuen Pandaren sind pummelig, geschickte Kampfkünstler und lieben gutes Bier)

Erstmals wird es in einem Addon sowohl eine neue Rasse, als auch eine neue Klasse geben. Die pummeligen Pandaren bringen nämlich nicht nur einen neuen Kontinent, köstliches Pandabier und eine eigene Kultur nach Azeroth, sondern auch echte asiatische Kampfkunst, die sogar Jet Li ins staunen bringt: Als neue Klasse wird der "Mönch" eingeführt, ein schlagkräftiger Nahkämpfer, der wahlweise als Tank, Heiler oder Schadensausteiler zuschlägt. Die WoW-typische Auto-Attacke, mit der euer Charakter selbstständig einen Gegner angreift, nachdem ihr einmal auf ihn klickt, wird beim Mönch abgeschafft. Stattdessen müsst ihr wild auf eigene Kombinationen von Schlägen und Tritten klicken, um euch echtes Martial Arts Flair á la Street Fighter zu geben. In einem kurzen Kampfvideo sehen wir, wie der dicke Panda trotz seinem Umfang behände von einem Gegner zum anderen springt, seine Widersacher mit eleganten Tritten und Hieben unschädlich macht und zur Krönung eine Wirbelattacke auf nur einer Zehenspitze hinlegt. Die Animationen der Pandaren wirken dabei flüssiger, als wir es bisher von "World of Warcraft" gewohnt sind.

Wie jede Klasse besitzt auch der Mönch drei verschiedene Spezialisierungen. Als "Braumeister" fungiert er als Tank, d.h. er steckt Schläge ein und zieht die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich. Der "Nebelwirker" ist ein typischer Heiler, der sich selbst und seine Gruppe am Leben hält, während sicher der "Windläufer" als rabiater Nahkämpfer durchschlägt. Statt dem klassischen Mana verfügen Mönche über Chi als Ressource, die sie für standardmässige Schläge und Rollattacken benutzen. Diese Attacken bauen wiederum helle und dunkle Energie auf, mit denen Mönche mächtige Zauber und Fähigkeiten wirken – die entsprechende Ressourcenleiste (siehe Screenshot Bild09.jpg) wird Todesrittern sicher bekannt vorkommen.

Jeder neue Panda startet auf Level 1 und muss sich erst durch ein eigenes Startgebiet schlagen. Dazu erzählt uns Cory Stockton (Lead Content Designer) aufgeregt, dass dieses Gebiet auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte angesiedelt ist, die Pandaria vor Jahrtausenden verliess um die Weltmeere zu erkunden. Nichts Neues, Terry Pratchett benutzt die gigantische Schildkröte A'Tuin schliesslich seit 1983 als Transportmittel für seine Scheibenwelt. Witzig sieht die schwimmende Insel allemal aus, zumal man Kopf und Flossen der Schildkröte von bestimmten Punkten aus im Meer sehen kann. Bis Level 10 ist jeder Pandabär zunächst neutral eingestellt, erst dann bekommt ihr die Möglichkeit, euch entweder der Allianz oder der Horde anzuschliessen. Die Rassenfähigkeiten der Pandaren machen sie übrigens zu den perfekten Zweitcharakteren (so genanten Twinks): Ihr erholter Zustand, bei dem sie doppelt so viele Erfahrungspunkte von Monstern einstreichen, hält doppelt so lange an wie bei anderen Völkern, sie nehmen dank ihrem dicken Fell 50% weniger Fallschaden und sie lähmen Gegner mit einem heimlichen Kung Fu Griff 3 Sekunden lang. Da sie gerne essen, können sie auch besser Kochen als andere Rassen und profitieren mehr von Boni durch den Verzehr von Mahlzeiten.

Screenshot
(Im Kampf zeigen die dicken Pandas ihr wahres Gesicht und flüssige Animationen)

Klingt vertraut? Wenn ihr "Kung Fu Panda" gesehen habt, fallen euch sofort einige Parallelen in "Mists of Pandaria" auf. Denn nicht nur die Pandaren selbst, auch die übrigen vorgestellten Rassen wie die Jinyu, vermenschlichte Kois, die affenähnliche Hozu oder die Mantid, eine Art zivilisierte Heuschrecken, scheinen direkt aus Pixars Animationsfilm entsprungen zu sein. Nur geklaut hat Blizzard hier aber nicht, schliesslich haben die Pandaren eine Geschichte, die bis "Warcraft III: The Frozen Throne" zurückreicht. Hier und da kupfert Blizzard aber doch bei anderen MMORPGs ab, wie sich bei einigen Features zeigt.

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