Fazit: Ein Fest für Fans, harte Arbeit für Newcomer
Und damit wären wir auch wieder bei der Frage aus der Einleitung gelandet: Ist “Super Smash Bros. für Nintendo 3DS” für Spieler aller Alters- und Skillklassen gleichermassen geeignet, oder wird zwar erstklassiger Fan-Service geboten, Newcomer aber aussen vor gelassen?
Ich muss ganz klar sagen, dass ich je länger je mehr Spass mit dem Spiel hatte. Zwar hatte ich zu Beginn relativ lange fast ausschliesslich mit Mario gekämpft, um mich mit seinen Moves vertraut zu machen. Doch auch mit Samus, Yoshi oder dem Bewohner aus “Animal Crossing” hatte ich nach kurzer Zeit Spass. Wenn man dann aber den Schwierigkeitsgrad hochschraubt, oder sich ins Online-Getümmel wagt (ich kriegte es vorwiegend mit wohl ziemlich erfahrenen Japanern zu tun, da das Spiel dort bereits erschienen ist), merkt man aber, dass “Smash Bros.” eben nicht nur ein Button-Masher ist. Vielmehr kommt es darauf an, die Balance zwischen Angriff und Ausweichen zu finden, da man sich ja jeweils mit mehreren Gegner kloppt. Dass die Action dabei manchmal gar wild wird, dürfte für Fans ein Plus sein, mir persönlich wurde es manchmal zu viel. Auch das meine Angriffe gerade in Online-Auseinandersetzungen häufig extrem routiniert gekontert wurden, ohne dass ich selber das Gefühl hatte, etwas falsch gemacht zu haben, hat manchmal für etwas Frust gesorgt. Doch wie gesagt, das sind die Eindrücke eines Neulings, die Fans unter euch können das Spiel vermutlich viel besser “lesen” und auch entsprechend reagieren.
Das (vorübergehende) Fazit lautet also: Fans dürften ihre wahre Freude mit dem ersten portablen “Smash Bros.” haben. Denn die bewährte Formel, die sogar einem Aussenseiter wie mir bekannt ist, kommt auch hier zum tragen: Viel zu entdecken, schnelle und chaotische Kämpfe, und ein Gameplay-Konzept, das extrem einfach zu verstehen, aber eben doch schwer zu meistern ist. Dazu noch tonnenweise liebevolle kleine Details und fertig ist das Hit-Süppchen.
Wer hingegen mit diesem Spiel den Einstieg ins “Smash Bros.”-Universum wagen will, der muss bereit sein, viele Stunden zu investieren, um die Eigenheiten der Kämpfer und des Kampfsystems an sich zu verinnerlichen. Wer das jedoch schafft, den erwartet ein farbenfrohes, mit Herzblut und Liebe zu Videospiel-Helden programmiertes Spass-Feuerwerk. Auch ich wurde vom Smash-Fieber schon ein bisschen angesteckt, und freue mich nun auf gemütliche Herbst-Prügelabende. Alles weitere dann im Test von Giuseppe, welcher in wenigen Tag folgt.
Wertungstendenz: 86%
