Vertigo Games - Special

Die "Arizona Sunshine"-Macher legen nach

Artikel Video Achim Fehrenbach

Vertigo Games ist ein VR-Pionier: Mit dem Zombie-Shooter "Arizona Sunshine" landete das Studio Ende 2016 einen der ersten grossen Hits für Virtual-Reality-Brillen. Auf der gamescom konnten wir "After the Fall" und weitere neue Projekte anspielen.

Zombies, Zombies, noch mehr Zombies. Von allen Seiten stürzen sie auf uns ein, springen durch Löcher in der Decke, quellen aus Türen, rennen die rissige Betonrampe hinauf. Wir, zwei Abenteurer im postapokalyptischen Los Angeles, stehen Rücken an Rücken - und ballern in die wilden Horden, was das Zeug hält. Zum Glück stehen uns allerlei grosskalibrige Schiesseisen zur Verfügung: Zwischendurch craften wir aus einer Maschinenpistole einen handlichen Raketenwerfer, der fünf Untote gleichzeitig erfasst und dann Explosives auf sie herabregnen lässt. Irgendwann gelingt es uns, die schneeumwehte Hochhausruine hinter uns zu lassen. Kurz darauf erreichen wir eine eisbedeckte Fläche, auf der ein riesiger Bossgegner wartet. Es wartet ein langer, zäher Kampf ...

Alternativer Zeitstrang

Ja, "After the Fall" ist definitiv etwas anderes als "Arizona Sunshine" - schon allein des Wetters wegen. Damals schlugen wir uns unter sengender Wüstensonne mit Zombies herum. Jetzt ist es das eiskalte, zugefrorene Los Angeles, das als Kulisse dient. "After the Fall" spielt auf einem alternativen Zeitstrang: Im neuesten VR-Kracher von Vertigo Games geschah die Apokalypse bereits in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, das Klima wandelte sich schlagartig und überzog die kalifornische Grossstadt mit Eis und Schnee. Die Achtziger wurden quasi konserviert: Gebäude neueren Datums gibt es nicht, die Zombies tragen zerfetzte 80s-Klamotten.

"After the Fall": der Videoteaser von der E3 2019

Klima und Kulisse unterscheiden "After the Fall" deutlich von "Arizona Sunshine". Den grössten Kontrast bildet aber das Gameplay. "'Arizona Sunshine' ist ein sehr traditionelles Survival-Game", erläutert uns Spieldesigner Nick Witsel. "Man fühlt sich darin gewissermassen wie Rick Grimes, der gegen eine Zombie-Armee antritt: Man ist ganz auf sich selbst gestellt, hat wenig Munition - und jede Kugel zählt." In "After the Fall" dagegen schlüpfen Spieler in die Rolle von 1980er-Jahre-Actionhelden: "Mit viel Munition, vielen Waffen, irren Waffen-Upgrades, Raketen-Power - und riesigen Horden grosser und kleiner Gegner", so Witsel. Die Macher haben sich dabei von etlichen Filmen inspirieren lassen - besonders von John Carpenters Werken. "Stell dir eine Mischung aus 'Die Klapperschlange' und 'Terminator' vor", sagt Witsel. "Es ist düster, aber auch voller Action." Das können wir nach der kurzen gamescom-Demo vollauf bestätigen, denn der Adrenalinrausch lässt nur langsam nach.

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