Sleeping Dogs: Definitive Edition - Test

GTA 5 trifft auf Mafia 3 und „Der Pate“ im Lande der Triaden

Test Benjamin Kratsch getestet auf

Die Folter der Ratte

In kaum einer anderen Szene kommt das so gut zum Vorschein wie in jener, wo Shen Wei enttarnt und gefoltert wird. Interessanter Weise weiss dieses Spiel allerdings wann es einen Gang runterschalten muss. Die Open-World-Kämpfe sind von Blut nur so durchtränkt, weil wir schon in den ersten Stunden mit Hackebeil-Messern Ohrläppchen abschneiden um Gangmitgliedern zu zeigen, wer hier der Boss ist. Und andere mit dem Kopf in einen Ventilator drücken, wo das Geräusch fast noch ekliger ist als die entsprechende Animation. Doch in den Zwischensequenzen kostet United Front Games die Atmosphäre voll aus. Mit schummrigem Licht, dumpfen Klang und vernebelten Gesichtern, die erst langsam klar und scharf gezeichnet werden. Und wie scharf. „Muskelstränge, Cuts am linken Auge oder sogar kleine rote Flecken vom Rasurbrand sind herrlich zu sehen. Auf diesen Seiten präsentieren wir euch ja einige selbst gemachte Screenshots und damit zurück zur Szene. Unser Protagonist sitzt halb nackt und blutüberströmt auf einem Folterstuhl, wie ihr sie aus James Bond kennt.

Neben ihm bewundert ein schick gekleideter Geschäftsmann sein ziemlich langes Messer und erklärt kühl. „Hallo junger Mann. Ich bin Mr. Wong und ich bin ziemlich gut darin Schmerzen zu bereiten.“ Wei spuckt ihm Blut vor die Füsse, der Kerl dreht sich um und fährt fort: „Nun, wie mir zu Ohren gekommen ist sollen Sie für einen gewissen Polizei-Chef arbeiten. Wissen Sie, was wir mit Verrätern machen? Wir brechen ihnen jeden einzelnen Knochen mit einem Hammer, spielen ein bisschen mit einem heissen Eisen an ihnen, fügen ihnen ein paar Schnittwunden zu und begraben sie bei lebendigem Leibe.“ „Ich bin kein Coo“, will Wei gerade ausstossen, da holt Herr Wong mit seinem Hammer aus und schmettert ihn auf Weis Fuss. Herr Wong wirft einen Spiralbohrer an, wie ihn Zahnärzte verwenden. Dann gibt’s einen Schnitt, das Bild wird schwarz, wir ohnmächtig. Stark gemacht.

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