Sleeping Dogs: Definitive Edition - Test

GTA 5 trifft auf Mafia 3 und „Der Pate“ im Lande der Triaden

Test Benjamin Kratsch getestet auf

Ganz schön viel Rollenspiel für einen Action-Titel

Was »Sleeping Dogs« am deutlichsten von „GTA 5“ und anderen Vertretern des Genres abgrenzt, ist seine Rollenspiel-ähnliche Charakterentwicklung, die schon nach eben skizzierter Anfangsphase grossen Einfluss auf das Spielgeschehen nimmt. Shen sammelt mit jeder Aktion Punkte, allen voran in den Kategorien „Triade“ und „Polizist“, für die je zehn Verbesserungsstufen bereitstehen. Triaden-Erfahrungspunkte bekommt ihr durch das Absolvieren von Triaden-Missionen ab, die quasi den Löwenanteil der Hauptstory ausmachen. Aber auch für brutale Meuchelaktionen während einer Action-Sequenz. Cop-Erfahrungspunkte wandern ebenfalls stetig aufs Konto: innerhalb der offenen Spielwelt etwa durch unfallfreies Fahren. Das Verbessern der dritten Kategorie - Ansehen - erfolgt meist durch Absolvieren von Nebenjobs und ermöglicht dem Triaden-Infiltrator eine ganze Reihe von temporären Statusaufwertungen sowie das Tragen edler Kleidung. Die letzten beiden Upgrade-Kategorien werden dagegen durch das Sammeln bestimmter Gegenstände weiterentwickelt: Jade-Statuen für Nahkampf-Boni, Gesundheitsschreine für Energieschübe. Abseits davon könnt ihr eure Statuswerte auch mit gesundem Appetit aufbrezeln. Überall in Hongkong sind Essenstände verteilt: Nudelsuppe, Fischklopse, Hot Dogs und viele weitere Leckereien vertilgt, schon grinst der Inkognito-Cop ob zeitweise verbesserter Regeneration der Lebensenergie oder erhöhtem Nahkampfschaden.

Wer nicht unbedingt auf den eigenen Fuhrpark – insbesondere zu Spielbeginn stehen ziemliche Krücken in der eigenen Garage – zurückgreifen will, entwendet ein Fahrzeug aus der näheren Umgebung. Das hat zwar den Verlust einiger Cop-Erfahrungspunkte sowie eine mögliche Verfolgungsjagd mit der Polizei zur Folge, dafür erhaltet ihr in der Regel ein Fahrzeug, das gewappnet ist für die nächste Mission. Schade nur, dass nur die Motorräder einen richtig geilen Sound haben, fast alle Autos röhren nicht so richtig, sondern klingen etwas zu brav, gerade die Sportflitzer. Das Handling an sich ist übrigens sehr arcadig und gemacht wie in einem Hollywood-Blockbuster. So könnt ihr euch sogar bei vollem Tempo aus der Tür hängen und in Bullettime auf die Reifen von gegnerischen Fahrzeugen feuern oder wie die Exo-Men aus „Call of Duty: Advanced Warfare“ auf ein anderes Gefährt springen, den Fahrer rauskicken und einfach mal schnell einen gepanzerten Jeep übernehmen.

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