Die letzten Tage in Savannah
"No Time Left" spielt ebenso wie sein Vorgänger in der Stadt Savannah. Nachdem die Überlebenden verzweifelt nach einem Boot suchten, aber nur auf verwesende Leichen und eine neue Bedrohung stiessen, suchten sie in einem verwaisten Haus Schutz. Dort forderte die Story einen lang erwarteten, aber nie erhofften Tribut: Lee wurde von den Walkern gebissen, was die Suche nach Clementine nicht gerade einfach macht. Die Tatsache, dass sich ausgerechnet die Hauptperson jederzeit in eine schlurfende Killermaschine verwandeln könnte, sorgt über die ganze Zeit hinweg für nervenzerfetzende Spannung. Gemeinsam mit den Verbliebenen flieht Lee über die Dächer. Schon bald ist jedoch klar, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Wer bisher an dem Glauben festhielt, mit der gesamten Truppe ein Happy End zu erleben, wird auf grausame Weise eines Besseres belehrt. Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber es ist kein Geheimnis, dass das Finale einige unschöne Wendungen bereithält.
Du kannst dem tragischen Ende nicht entfliehen
Deklarierten wir die vierte Episode "Around Every Corner" noch als gewaltreichste der Serie, feuern die Entwickler im Schlusstakt aus allen Rohren. Da metzeln wir uns schon mal mitten durch die Untotenhorde und verbarrikadieren uns im Obergeschoss eines Hauses, während wir das Treppenhaus mit gurgelnden Kadavern pflastern.
Der plakative Horror ist aber nur Mittel zum Zweck und wird erneut bravourös in die Handlung eingebettet, ohne stumpf zu wirken. Im stetigen Wechsel mit ruhigen Passagen, in denen uns eine Verschnaufpause gegönnt wird, findet das Drehbuch zu alter Stärke wieder. Allerdings wird diesmal deutlich weniger palavert als bisher. Schon nach nur 90 Minuten rollen die Credits. Man spürt förmlich, wie einem die Zeit im Nacken sitzt. Die meisterhafte Inszenierung trägt ihren Teil zur Atmosphäre bei.