Pro Evolution Soccer 2013

Hands-On-Test: Tanz auf engstem Raum

Vorschau Benjamin Kratsch

Entscheidend ist der richtige Moment

Timing ist der Schlüsselpunkt zum Erfolg: Kommt eine Flanke halbhoch rein, müssen wir exakt zum richtigen Zeitpunkt den Passknopf drücken und die rechte Schultertaste. Sind wir zu früh dran, "liegt" der Ball zu weit oben in der Luft und segelt in die Wolken. Schiessen wir zu spät, kann der Stürmer nicht mehr Vollspann abziehen und die Kugel bekommt zu wenig Bums. Diese Versessenheit der Japaner, Fussball in seiner reinsten Form - also als Profisport - zu zelebrieren, den zwar eigentlich jeder spielen kann, aber nur ganz wenige perfekt beherrschen, funktioniert vor allem durch die stufenlose Steuerung, die sich auch dieses Jahr sehr feinfühlig spielt. Das immer unter dem Kredo modernen, schnellen One-Touch-Fussballs. Also so wie Deutschland, Italien und Spanien spielen, weniger die englischen Flachpfeifen.

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Schnelle Positionswechsel, dynamischer Aufbau

Was den modernen Fussball und auch "PES 2013" auszeichnet, ist, dass jeder Feldspieler sich zu gleichen Teilen als Angreifer als auch Verteidiger versteht. Besonders schön ist das an Personen wie Bastian Schweinsteiger (der FC Bayern ist wie immer mit dabei, das restliche Lizenz-Chaos wird sich wohl erst zum Release hin aufwurschteln), die im offensiven Mittelfeld die Spielmacher-Position inne halten, aber auch hinten extrem viel arbeiten und ausputzen. Die Spieler rennen nicht wie angeleimt auf ihrer Position rum, sondern die KI verschiebt sich bei Kontern schnell nach vorn, erkennt Gefahrensituationen aber auch rechtzeitig und das ganze Team arbeitet schnell wieder nach hinten. Taktik-Füchse können im Taktik-Menü natürlich auch alles einstellen und nichts dem Zufall überlassen. Die Möglichkeiten gehen soweit, dass ihr sagen könnt, wenn Variante A eintrifft, bitte Strategie B fahren. Wenn wir 15 Minuten vor Schluss führen, eher zurückfallen lassen, nicht mehr zu viel Risiko gehen. Generell hatten wir das Gefühl, dass wir dieses Jahr deutlich weniger taktisch eingreifen müssen, weil sich insbesondere die Defensive nicht mehr so an den 16-Meter-Raum klammert und sich eher am Mittelfeld orientiert.

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