Splinter Cell: Blacklist

Viel Sam "Stealth" Fisher, wenig Jack "Shootout" Bauer

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox 360
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Die Koop-Missionen sind richtig knackig: Ihr steht nicht nur selten schlecht ausgebildeten Gegnern mit veralteten Waffen gegenüber, sondern oft Spezialeinheiten, die via Infrarot in der Nacht sehen können und sich bei Angriffen geschickt koordinieren. Werden Sam und Briggs erwischt, heisst es schnell "Game Over": Ein gegnerisches Team greift beispielsweise über die Treppe an, ein zweites flankiert, und ein anderer Scherge bombt die beiden 4th-Echolon-Agenten mit Granaten aus der Deckung. Ihr müsst zusammenarbeiten und dem Kollegen den Rücken freihalten, während der drei Terminals hackt. Im Notfall locken Sie den Feind mit Pfiffen auf sich, damit der Mitstreiter den Job zu Ende bringen kann. Genau wie im Solomodus stehen dazu jede Menge Gadgets zur Verfügung; Beispielsweise eine kleine Drohne, die Soldaten mit einem Rauschen anlockt und auf Knopfdruck explodiert. Praktisch ist auch der Tri-Rotator, den Sie selbst durch die Luft steuern und mit dem Sie aus einer gewissen Höhe unbemerkt Wachposten mit Elektropfeilen schlafen legen.

Fazit: Taktischer, cleverer, besser. Mehr Sam, mehr Koop, mehr Spielspass

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Lasst uns den grössten Kritikpunkt gleich vorweg schiessen: Die Technik. "Blacklist" schwank grafisch sehr stark. Es hat seine atmosphärisch brillanten Momente, immer dort wo die Designer mit Lichteinfall und Schatten spielen können. Aber die generelle Qualität liegt deutlich unter beispielsweise "Gears of War 3". Wer damit leben kann, bekommt dafür einen gnadenlos guten Sam, der vor allem auch mit Koop-Partner Briggs richtig aufdreht. Hier stecken tausend tolle Ideen drin, von kleinen Quadrocoptern, mit denen wir Gegnerbewegungen ausspionieren bis hin zum stark ausgebauten Bewegungsrepertoire. Sam bewegt sich agil wie eine Katze und dreht vor allem im Koop richtig auf. Dieses Zusammenspiel mit einem Freund, das ist es eigentlich was "Splinter Cell" die hohe Wertung einfährt: Das Timing muss stimmen, die Ablenkungsmanöver sitzen. Wir müssen synchron zuschlagen, weil auch das gute alte Markieren&Ausschalten-Feature gegen schwer gepanzerte Einheiten nicht mehr funktioniert. Wir schiessen einem Feind dann nur den Helm weg, soll er dran glauben muss der Koop-Partner synchron mitziehen. Ein echtes Fest für alle "Splinter Cell"-Liebhaber.

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