Das Schwarze Auge: Nordlandtrilogie - Heldenedition

Altes Spiel im neuen Glanz

Test Christian Sieland getestet auf PC

Junge Rollenspiel-Fans werden es gewiss nicht mehr kennen, doch bei den Spielern des älteren Semesters galt die Nordlandtrilogie als echter Rollenspiel-Klassiker. Das lag vor allem an dem komplexen DSA-Regelwerk und dem knackigen Schwierigkeitsgrad. Nach über zehn Jahren kommt jetzt das HD-Remake! Ob sich alte Hasen über das aufpolierte Spiel freuen können oder ob sich die HD-Neuauflage der Nordlandtrilogie grundlegend verändert hat, verrät euch unser Test!

Die Nordlandtrilogie ist ein DSA-Abenteuer, welches insgesamt drei Spiele aus den 90er Jahren beinhaltet: Schicksalsklinge, Sternenschweif und Schatten über Riva. Mit „Das Schwarze Auge: Nordlandtrilogie HD“ verpassen die Entwickler den alten Spielen ein neues Gewand und möchten damit die Hardcore-Rollenspiel-Klassiker wiederaufleben lassen.

Die optischen Neuerungen

Wer sich 1992 mit „Schicksalsklinge“ beschäftigt hat, dem wird sicherlich bis heute ein Aspekt im Hinterkopf geblieben sein – der knackige Schwierigkeitsgrad. Die damalige Nordlandtrilogie galt als eines der herausforderndsten Rollenspiele der 90er Jahre. Doch gerade deswegen haben sich die Titel als echte Goldstücke erwiesen und sind vielen Spielern bis heute in Erinnerung geblieben. Leider hing der Schwierigkeitsgrad in den 90ern nicht einzig und allein von knackigen Gefechten ab, der mühsame Einstieg in die Titel hat so manchen Spieler abgeschreckt.
Musste man sich damals bestens im DSA-Universum und dessen Regelwerk auskennen, reicht es mit dem HD-Remake, wenn ihr lediglich Interesse am Spiel habt. Die Entwickler nehmen euch an die Hand und erklären euch in mehreren Tutorials, wie Spielelemente funktionieren. Alte Hasen werden diese Hilfe sicherlich nicht benötigen, doch Neueinsteiger werden diese Tutorials begrüssen.

Screenshot

Die Geschichte der Nordlandtrilogie ist durchaus sehenswert. Charaktere werden durch Hintergrundinformationen beleuchtet und die Entwickler gaben sich damals schon Mühe, dem Spieler eine glaubhafte und atmosphärische Welt zu liefern. Das hat sich auch mit dem HD-Remake nicht geändert. Die Hauptgeschichte ist die gleiche wie die des Klassikers und an der Welt hat sich auf dem ersten Blick nichts geändert. Schon nach den ersten Minuten erleben wir eine düstere, aber interessante Rollenspiel-Welt. Denn anders als in „Dragon Age“ besitzt die Trilogie einen verruchten Touch. Bunte oder überzeichnete Figuren oder Architekturen sucht man vergebens – und das ist auch gut so! DSA-Fans legen viel Wert auf eine realistische Optik und die haben die Entwickler ihnen damals und auch heute liefern können. Denn die wichtigste Änderung an „Das Schwarze Auge: Nordlandtrilogie HD“ ist die Grafik. Die Entwickler haben dem Spiel ein neues grafisches Gewand geschenkt und versucht, die Optik auf das heutige Niveau anzuheben. Leider ist ihnen das nur teilweise geglückt. Schaut man sich die Texturen und Animationen an, erkennt man sehr schnell, dass das HD-Remake von einem Spiel aus den 90ern stammt. Zwar tauchen hier und da scharfe Texturen an Gebäuden oder Figuren auf, doch die restliche Zeit müsst ihr mit einer eher unscheinbaren Grafik auskommen – an einen Titel wie „Skyrim“ kommt die Nordlandtrilogie in der Neuauflage nicht heran. Dennoch erkennt man einen deutlichen Unterschied zu damals und wenn man sich die Spieler der ersten Trilogie anhört, dann hört man sehr schnell heraus, dass die Grafik schon damals ein eher nebensächlicher Aspekt war. Der Titel soll durch spielerische Elemente überzeugen – doch kann er das?

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