Tales of Xillia 2

Reden ist Silber und Schweigen vermutlich Gold

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 3

Als letztes Jahr das erste „Tales of Xillia“ erschien, waren wir schlichtweg begeistert. Umso mehr haben wir uns auf die Fortsetzung gefreut und nun ist sie endlich angekommen! Was aus Jude, Milla und den anderen Kameraden aus dem ersten Teil wurde, erfahren wir aus der Sichtweise vom neuen Hauptcharakter Ludger, der uns auf ein ganz neues Abenteuer mitnimmt! Ob "Tales of Xillia 2", das von Content nur so protzt, mindestens genauso gut wie der Vorgänger ist, erfahrt ihr bei uns!

Nach den Ereignissen des ersten "Tales of Xillias“ fängt unsere Geschichte in Elympios an. Hier lernen wir schnell den neuen Hauptcharakter Ludger kennen und müssen erstmal gehörig staunen: Er ist stumm?! Also, er ist nicht wirklich stumm im Sinne, dass er nicht reden kann. Er redet schon, doch als Spieler hört man ihn nicht. Anstatt dessen kann man während vielen Dialogen wählen, was er sagen soll.

Ab und zu gibt er ein paar Töne von sich, vor allem im Kampf, ganz selten redet er tatsächlich während ein paar Szenen, doch während den meisten Dialogen des Spiels kommen wir fast nie im Genuss seiner Stimme. Dies führt manchmal zu komischen Situationen. Die anderen Charaktere reden mit Ludger, klingen auch sehr emotional, und als Antwort kommt ein Textfeld. Wieso die „Tales of“-Serie, die schon seit sehr langer Zeit all ihre Haupthelden immer komplett mit Stimme bestückt hat, nun plötzlich ihren neuen Haupthelden dermassen kastriert, bleibt uns ein Rätsel.

Womöglich soll dies die Identifikation des Spielers mit dem Haupthelden begünstigen, doch das klappt meistens auch wenn er eine Stimme hat (siehe "Dragon Age 2" oder die "Mass Effect"-Trilogie). Zumindest kann man im Spiel viele Entscheidungen treffen. Manchmal erhält man dadurch nur kleine Dialogänderungen, doch ab und zu kann man bei einer richtigen Dialogwahl die Freundschaft zu den Partymitgliedern festigen und schlussendlich bietet das Spiel auch mehrere Enden.

Screenshot

Zeit ist Geld

Die Geschichte an sich ist sehr spannend und von der Thematik her manchmal etwas düsterer als die des Vorgängers. Ludger wollte eigentlich der Organisation beitreten, in der auch sein Bruder arbeitet, doch schafft die Prüfung nicht. Als ob das nicht genug wäre, landet er bald darauf mitten in einer Terroristenattacke und von da an kann er seinem gemütlichen Leben Lebewohl sagen. Aufgrund der frühen Storyereignisse verschuldet sich Ludger immens und muss tatsächlich die stolze Summe von 20 Millionen Gald begleichen. Diese Verschuldung strukturiert an sich das ganze Spiel. Der Spieler muss nämlich seinen Kreditoren immer wieder Gald abgeben, wenn er mit der Handlung voranschreiten will. Bis man einen gewissen Teil bezahlt hat, kommt man nicht in eine neue Gegend. Das klingt sehr nervig und ist es manchmal auch. Immer wieder hört man die Stimme, die uns daran erinnert, Gald einzuzahlen. Wer noch nie erfahren hat, wie nervig es ist, von Kredithaien verfolgt zu werden, wird dank dieses Spiels dem Erlebnis etwas näher kommen. Zum Glück lassen die Gegner dementsprechend auch viel mehr Gald zurück, sobald sie besiegt werden, und man muss nicht sehr lange in einer Zone verweilen, um das notwendige Gald zu verdienen.

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Die Missionen sind schön unterteilt und bringen auch meistens viel Geld ein. Dabei muss man oft so und so viele Monster besiegen oder Items finden oder andere typische RPG-Aufgaben lösen. Diese Aufgaben machen dank des Superkampfsystems auch nach längerer Zeit Spass. Nebenbei gibt es auch Charaktermissionen, dank denen man mehr über die Charaktere des Spiels in Erfahrung bringt. Was ist nun aus Milla und Jude geworden, seit dem Ende des letzten Spiels? Join us and see!

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