Iron Sky: Invasion

Zum auf den Mond schiessen

Test Beat Küttel getestet auf iPhone

Habt ihr den Film “Iron Sky” gesehen? Dieser sorgte letztes Jahr mit seinem speziellen Humor und dem abgefahrenen Nazis-vom-Mond-Setting für viel Aufsehen. Der Streifen nahm sich selber und andere nicht allzu ernst, was zu einem wirklich unterhaltsamen Kinovergnügen führte. Mittlerweile prangt der Name auch schon auf dem einen oder anderen Videospiel, und unter dem Titel “Iron Sky: Invasion” erscheint jetzt auch ein Ableger für iPhone und Konsorten. Die Nazis im Film (und nicht nur dort) leben bekanntlich hinter dem Mond, und genau dorthin wünscht man sich das Spiel auch, denn so unterhaltsam oder gar witzig wie der Film ist “Iron Sky: Invasion” nie.

Gleich zu Beginn möchten wir klarstellen, dass die Verbindung zum Film sehr, sehr lose ist. Zwar werden in kurzen Texteinblendungen zwischen den Missionen Story-Eckpunkte vermittelt, in denen es durchaus um Mond-Nazis geht, und auch einige der Raumschiffe aus dem Film sind wiederzufinden, damit hat es sich dann aber auch schon mehr oder weniger. Mit anderen Worten: Wer hier nach einer witzigen Side-Story zum Film sucht, wird nicht fündig. Bleibt also nur noch das eigentlich Gameplay, um sich positiv hervorzuheben. Und tatsächlich, auf den ersten Blick scheint das Spiel zumindest eine Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten zu bieten. So könnt ihr nach und nach verschiedene in ihrer Konfiguration ziemlich unterschiedliche Schiffe freischalten, den Feuermodus ändern oder zwischen Third- und First-Person-Perspektive wählen. Auch die Steuerung lässt sich ziemlich frei konfigurieren. So könnt ihr etwa die Grösse der Feuer-Buttons genauso anpassen, wie die Sensitivität des virtuellen Sticks, mit dem ihr euer Raumgefährt steuert. Auch die Steuerung über Neigung eures iDevices ist möglich, was allerdings punktgenaues Zielen deutlich erschwert.

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Unendliche Weiten und Gameplay-Leere

Die Steuerung sollte also in der Theorie recht gut funktionieren, in der Praxis hat uns das Ganze dann aber deutlich weniger gefallen. Egal wie man die Steuerung einstellt, sie fühlt sich immer ein wenig schwammig an, und es ist schwer, zum Beispiel beim Zielen auf kleinere Gegner Feinkorrekturen vorzunehmen. Und stellt man die Steuerung auf wenig sensitiv ein, so hat man plötzlich ein Problem, wenn man rasche Wendemanöver starten will, um sich an einen vorbeizischenden Gegner zu hängen. Dazu kommt leider noch, dass die 18 Levels nicht gerade grosse Abwechslung in Sachen Gameplay bieten. Zwar bekommt ihr es mit verschieden grossen und wendigen Gegner zu tun, die teilweise auch spezifische Schwachpunkte haben, aber der Spielablauf beschränkt sich viel zu häufig auf “ballern, ballern, ballern, wenden, ballern, ballern, ballern, wenden”. Dies wiederholt ihr dann einfach, bis keine gegnerischen Schiffe mehr zu sehen sind und der Level somit beendet ist.

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