Zero Escape: Virtue's Last Reward

Verraten oder verraten werden

Test Giuseppe Spinella getestet auf Nintendo 3DS

Was wäre, wenn?

Im Novel-Modus findet die eigentliche Story statt. Hier bekommt man die (vertonten) Dialoge mit und man kann auch Entscheidungen innerhalb des Nonary Games treffen. Dabei gibt es mehrere Handlungsstränge, die man durch bestimmte Entscheidungen erleben kann. Das Spiel bietet 24 verschiedene Enden und somit wird dem Spieler viel Entscheidungsfreiheit geboten. Dabei geht es im Spiel nicht darum, nur ein Ende zu erleben. Es ist so angelegt, dass man versuchen soll, so viele Enden wie möglich zu sehen. Das heisst nicht, dass man jedes Mal wieder von vorne anfangen soll. Dank des ausgeklügelten Flow-Systems kann man jederzeit von einem Handlungsstrang zu einem früheren springen. Dadurch kann man die Handlung genau vor einer wichtigen Entscheidung wieder aufnehmen und einen neuen Weg einschlagen. Dies wird dadurch noch angenehmer, da die Möglichkeit besteht, bereits gelesene Dialoge zu skippen. Dank dieser Funktion ist man im Nu wieder bei der Entscheidung und man kann nun sehen, was passiert wäre, wenn man sich anders entschieden hätte.

Screenshot

Das Flow-System macht das Spiel enorm spassig. Es gibt drei grosse Handlungsstränge mit mehreren Abzweigungen. Dabei kann man nicht schon im Voraus sehen, welche Handlungsstränge wohin führen, da Teile, die man noch nicht erreicht hat, nur durch Fragezeichen angezeigt werden. Manche Abzweigungen enden in schlechten Enden, sogenannten Game Overs, die nicht wirklich einen erfreulichen Ausgang für Sigma haben. Doch diese zu sehen kann dennoch nützlich sein, da sie Hinweise liefern können, um andere Enden zu erreichen. Denn bei manchen Enden erscheint dann plötzlich die Aufschrift „To be continued…“ und wenn man diese im Flow-System anschaut, merkt man, dass diese ein Schloss neben sich haben und sozusagen einen „Schlüssel“ benötigen. Manche Enden werden somit erst freigeschaltet, wenn man andere Enden gesehen hat oder wenn man bestimmte Passwörter eingibt. Diese Passwörter sind meist auch aus anderen Enden zu vernehmen.

Die grosse Anzahl an Handlungssträngen und Enden erlauben dem Spieler, die neun Charaktere der Geschichte in verschiedenen Situationen zu beobachten. Dabei merkt man mehr und mehr, dass man keinen Charakter einfach als gut der böse abstempeln kann. Irgendwie kommt man dazu, alle Charaktere zu mögen. Und wie leid tat es mir, als ich meinen Lieblingscharakter (Luna) verraten musste, um ein weiteres Ende freizuschalten! Der Story gelingt es sehr gut, den Spieler emotional zu involvieren.

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