Metal Gear Solid 5 - Vorschau

8 Stunden gespielt, brennende Wale gejagt, erste Bosse gelegt

Vorschau Benjamin Kratsch

So funktioniert das Ressourcensystem und die Motherbase

Hideo Kojima war schon immer der Spassvogel der Industrie und so hat er auch dieses Mal eine Menge Dinge eingebaut, die für Déjà-vus und ein Grinsen sorgen. Über das holografische iDroid-System könnt ihr aus Afghanistan direkt und jederzeit die Entwicklung eurer Ölplattform-Basis auf den Seychellen koordinieren. Und ja, der Helikopter lässt sich wirklich für Anflüge mit einem dicken Lautsprecher ausrüsten, der den „Ritt der Walküren“ von Wagner spielt – Kojima liebt eben Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“. Während das Theme bei den Spetznaz-Spezialeinheiten keine Wirkung zeigt, stuft es die Kampfmoral jungerer Rekruten herunter. Sammelt ihr genug seltene Erden und andere Ressourcen, die überall in Afghanistan und anderen Ländern, die ich mal noch nicht spoilern möchte, verteilt sind, lässt sich der Night-Hawk mit einer Minigun für die Seite aufrüsten oder mit Raketensystemen. Generell hat jedes Equipment mehrere Ausbaustufen, so lässt sich das Geschütz mit panzerbrechender Munition bestücken und im späteren Verlauf auch hitzesuchende Präzisionsraketen einsetzen. Die sind nötig gegen fahrende Fahrzeuge, insbesondere Flak-Panzer.

Wichtig ins Gedächtnis zu rufen: ihr müsst das alles nicht machen, „Metal Gear Solid 5“ versteht sich als Sandkasten, in dem ihr beliebig Spielzeug mitnehmen könnt. Ihr könnt versuchen auf einem Pferd über eine bewachte Brücke zu reiten und euch dabei im Sattel jeweils so nach rechts oder links lehnen, das ihr nicht gesehen werdet. Viele kleinere Strassensperren habe ich einfach mit meinem weissen Rappen übersprungen, die Hufe werfen Soldaten um, wer ein bisschen Zick-Zack sprintet, der muss sich auch vor den Kugeln nicht all zu sehr fürchten. Doch die Helikopter-Taktik hat mich persönlich am meisten fasziniert, weil sie am vielseitigsten ist. Wollt ihr in eine Festung eindringen, die kaum Schwachstellen aufweist, dann kann so ein Hubschrauber-Angriff im Norden wunderbar als Ablenkungsmanöver funktionieren, um im Süden über eine Mauer zu klettern oder einen Scharfschützen auf einem Turm auszuschalten. Der Spassfaktor ergibt sich aus den vielen Unbekannten, weil der Feind meist clever reagiert. Das Scharfschützengewehr gibt einen mächtigen Hall wieder, sofort legen die Einheiten Kevlar-Westen und Schutzhelme an. Die benötigen dann zwei direkte Treffer um zu töten. Und hat er selbst Luftwaffe in der Region, schlägt er mit aller Macht zurück, bläst erst euren Heli aus dem Himmel und startet anschliessend mit Suchscheinwerfern und einer Hundertschaft die Jagd nach euch.

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