Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain

Kindersoldaten, Behinderung & Folter: Kojimas Tabu-Epos?

Vorschau Benjamin Kratsch

Ground Zeroes“ + „The Phantom Pain“ = Metal Gear Solid 5

Irgendwann im Laufe von „Ground Zeroes“ gibt’s den grossen Knall: Cipher, ergo die Patriots, eine Organisation, die die Welt beherrschen wollen und zu diesem Zweck den US-Präsidenten aus ihren eigenen Reihen stellen. Der Boss der Söldnerarmee von Cipher, Skull Face lockt Big Boss nach Kuba, währenddessen greifen die schwer bewaffneten Einheiten Big Boss’ Söldnerarmee Militaires Sans Frontières an. Natürlich sind auch diese Szenen gewohnt stark inszeniert: Ein Kollege stürzt auf uns zu, will gerade berichten was passiert ist, da durchbohrt eine Kugel seinen Helm,
das Glas färbt sich rot und die Kamera schwenkt über eine Helikopter-Landezone, vor der bereits zahlreiche Leichen liegen. Schwerer Regen setzt ein und wäscht das Blut aus ihren Körpern. Es sind Momente, die symbolisch stehen für diese Cross-Over-Story, denn Big Boss erster Offizier und bester Freund Kaz Miller wird schwer verwundet, verliert einen Arm bei dem Angriff und später werdet auch ihr als Big Boss zum Invaliden.

Das Open-World-Konzept: Für Ballermänner UND Pazifisten


„Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“ wird radikal anders als alles was wir bisher in „Metal Gear“ erlebt haben. Das waren meist Spiele, die dich zwar zum Schleichen, Ausprobieren, im Grunde klassischen Trial&Error-Konzept ermutigt haben, aber die Missionen verliefen in recht eng gesteckten Grenzen. Hier gab es mal zwei, drei Strassen und ein Haus um sich eine alternative Route zu suchen, dort noch ein Weg oder eine Rohrleitung um im Kriechmodus Wachen zu umgehen, aber „MGS5“ sprengt diesen Rahmen total: „Afghanistan ist ein grosses Land, wo und wann du angreifst, ist dir überlassen“, so formuliert es die Stimme aus dem Off. Aufs Spiel übertragen entscheidest du, wo und wann du zuschlägst – das ist also durchaus wörtlich gemeint. Bei Nacht ist es leichter in ein schwer bewachtes Lager einzudringen, weil die Sichtkegel der Soldaten deutlich reduziert sind.

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