Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain

Kindersoldaten, Behinderung & Folter: Kojimas Tabu-Epos?

Vorschau Benjamin Kratsch

Dafür sind mehr Einheiten auf Patrouille, ausserdem sind die Soldaten deutlich vorsichtiger. Am Tag rechnet keiner mit einem Angriff, es ist hier durchaus möglich mit einem Pferd querfeldein durch die Wüste zu reiten, sich mal kurz vom Sattel hängen zu lassen, wenn Wachposten schauen und sich so einem grossen Fahrzeugdepot zu nähern. Dort wiederum entscheidest du, wie es weitergehen soll: Mit Feuerkraft im Schützenpanzer? Oder doch lieber unerkannt, indem du dich in einer Schafherde versteckst und mal schnell unter die Plane eines Lastwagens schlüpft, der ohnehin nicht kontrolliert wird. „Metal Gear Solid 5“ wird dabei deutlich taktischer, denn ihr müsst mehr planen: Wird der LKW kontrolliert, hast du ruck zuck ein paar Sturmgewehrläufe vor der Nase. Ergo ist es besser mit dem Fernglas Routen von Fahrzeugen zu beobachten und zu schauen, an welchem Eingang die Kontrollen am laschesten sind.

Den Gegner mit den eigenen Waffen schlagen


Jede Vorgehensweise hat so seine Vor- und Nachteile: Am Tag sind wir leicht sichtbar und können schnell auffliegen; in der Nacht hingegen werden die Wachposten am Tor leicht skeptisch, wenn da plötzlich ein unangemeldeter Schützenpanzer an die Tür klopft. Kojima Productions arbeitet dabei mit sehr feinfühligen Systemen, fährst du ergo zivilisiert, stört sich daran auch keiner. Solange es keinen Checkpunkt gibt, wird dich keiner kontrollieren und du kannst lustig rumfahren. Heizt du allerdings wie ein Angestochener durch die Gegend und erhöhst das Tempo bei der Anfahrt aufs Tor, werden die Wachen misstrauisch, alarmieren Raketenwerfer-Einheiten, andere russische Schützenpanzer und die Scharfschützen auf den Türmen. Spannend daran: Der Fuhrpark ist sehr umfangreich, vom leicht gepanzerten Jeep über Truppentransporter bis hin zum ausgewachsenen Kettenpanzer ist alles dabei. Wer also Lust auf Krach-Boom-Bang hat, wird hier genau so bedient wie klassische Stealth-Naturen, die mit den ersten „Metal Gears“ aufgewachsen sind. Unklar ist aktuell noch welche Rolle die Physik spielt: Kannst du einfach mit deinem Panzer eine Absperrmauer durchbrechen und angreifen oder gibt’s Mechanismen, die allzu heftige Rambo-Ausflüge verhindere? Mal schauen, was Kojima auf der Gamescom dazu zu sagen hat.

Kommentare

Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain Artikel