Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain

Kindersoldaten, Behinderung & Folter: Kojimas Tabu-Epos?

Vorschau Benjamin Kratsch

„Es ist kein Cyborg-Arm, kein bionisches Kunststück, mit dem ihr Autos durch die Gegend werft. „Das hier wird kein Bionic Commando, sondern anders, als alles was ihr euch gerade vorstellt“


Hideo Kojima, Creative Director und Producer „Metal Gear Solid 5“



Von der Ein-Mann-Armee zum Invaliden


Spannend wird auch sein wie Kojima mit der Behinderung seines Hauptcharakters umgehen wird. Big Boss, das ist schliesslich eine Ein-Mann-Armee. Typ Jack Bauer, der im Alleingang mal eben fünf Mann ausknipst und sich dabei noch eine Zigarette anzündet. Mit seinen Aussagen macht Hideo bereits klar, dass er diese „Einschränkung“, also die Prothese nicht heroisch und positivierend verkaufen will wie es ein Bionic Commando tut, wo die Geschädigten plötzlich übernatürliche Kräfte haben. Stattdessen erwartet uns mit hoher Wahrscheinlichkeit ein erwachsener Umgang mit dem Thema. Die Prothese ist kein Hightech, wir sprechen hier von einem Zeitraum in den 80iger Jahren. Ergo hilft sie Big Boss wenig, sondern nimmt ihm viel Kraft. Es fällt ihm im Krankenhaus sichtlich schwer sich an Objekten wie einem Tisch abzustützen, weil er nicht seine Muskelkraft einsetzen, sondern nur diesen Greifhaken hat. Als Waffe wiederum dürfte der Haken interessant werden, schliesslich tut so ein Stückchen Stahl im Gesicht mehr weh als die blanke Faust. Möglicherweise nutzt er die Prothese auch zum Blocken von Schlagangriffen, entsprechendes Gameplay-Material haben wir aber leider noch nicht gesehen.

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