Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain

Kindersoldaten, Behinderung & Folter: Kojimas Tabu-Epos?

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:


Kojima ist ein Entwickler, der immer noch einen drauf setzen will: „Metal Gear Solid 4“ war ein nahezu perfekt durchkomponiertes Gesamtkunstwerk, eine fliessende Komposition aus Film und Spiel, irgendwo zwischen Action-Blockbuster und Psychothriller mit Sci-Fi-Elementen. „Metal Gear Solid 5“ will mehr sein und vor allem deutlich mehr Themen aufgreifen. Es kommt nicht von ungefähr, dass Camp Omega verblüffend an die Bilder aus Guantanamo Bay erinnert. Es liegt auch auf Kuba, die Insassen tragen die gleichen orangen Overalls und Masken und werden in Käfigen gefangen gehalten. Als fliessender Übergang funktioniert die Kritik an der Folter, wobei das spannende eigentlch ist, das wir nicht nur sehen wie die „Bösen“ foltern, sondern auch unsere Verbündete und schliesslich wir selbst. Kojima will also Fragen stellen, will das man sich Gedanken macht über seine Taten im Spiel. Das Gameplay-Design an sich ist sehr offen gestaltet, manchmal dürfen wir sogar mit dem Helikopter entscheiden, wo wir landen wollen. Im Rücken des Feindes, an einem Kliff und nahe an der zu infiltrierenden Festung oder doch lieber ausser Sichtweite des Gegners irgendwo im Inland und dann per Jeep, Pferd oder gerne auch mal Panzer immer näher an das Ziel heranpirschen. 



„Metal Gear Solid 5“ verspricht ein Epos zu werden, dass die offene Welt eines „Red Dead Redemption“ mit einer sehr ausgefeilten Geschichte kombiniert und dir immer wieder Fragen stellt. Was würdest du tun, wenn plötzlich ein siebenjähriger Kindersoldat seine Ak-47 auf dich ausrichten würde? Würdest du schiessen und den Knirps umbringen? 


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