Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain

Kindersoldaten, Sex, Folter und Mutterbasen: Kojima will es allen zeigen

Vorschau Benjamin Kratsch

Es war einmal…...

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War das erste „Metal Gear Solid“ von 1998 noch eine Revolution des zuvor in zweidimensionalen Gefilden wildernden Schleichspiels, das aus der betagten PlayStation alles rausholte, verstand „Metal Gear Solid: Sons of Liberty“ (2001) wohl kaum ein Spieler. Zu abgedreht, zu viele Figuren, eine wirre Story, die eine Brockhaus-Reihe benötigt hätte, um sich zu erklären. Nur vier Jahre später dann: Snake Eater. Der Titel, der zeitlich vor seinen Vorgängerspielen angesiedelt ist und uns Naked Snake, Klonvater des Snake-Triumvirats aus „MGS 1“, präsentierte. Er kämpfte als moderner Don Quijote  gegen Windmühlen bzw. den Wahnsinn eines Sowjet-Oberst, der mit einer mobilen Abschussrampe für Nuklearraketen, dem Shagohod, die Welt in seinen Würgegriff nehmen möchte.

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Das eine US-Agentin, die Mentorin des Helden, mit zwei kleinen Sprengköpfen übergelaufen ist, lässt die Vereinigten Staaten einschreiten. Da der Kalte Krieg jederzeit zu eskalieren droht und der nukleare Holocaust alltägliche Gefahr ist, wird keine Truppe entsendet, sondern nur Big Boss. Eine Ein-Mann-Armee, gedrillt, um seinem Land zu dienen und keine Fragen zu stellen. Der Auftrag ist simpel: Den Chefkonstruktor evakuieren, um die Fertigstellung des Shagohod zu verhindern. Was als simple Rettungsmission beginnt, wird für Naked Snake zur körperlichen und mentalen Bewährungsprobe, in welcher alles, was er je lernte, infrage gestellt wird. Nicht nur seelisch ist er vom Verlust gekennzeichnet, auch körperlich beginnt eine Metamorphose. Narben zeichnen seinen Rücken, das rechte Augenlicht während eine Folter genommen. Der gleiche Held erlebt in den Portable Ops (Sony PSP) und Peace Walker (PSP, 2010; Xbox 360/PS3 2013) weitere Höllen, die sein Seele zermürben.

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