Sonic: The Fighters

Aus einem Hack wird ein Spiel

Test Flo getestet auf PlayStation 3

Dass auf „Fighting Vipers“ direkt der Test zu „Sonic – The Fighters“ folgt, kommt nicht von Ungefähr. Zwar entwickelte Sega nach der Veröffentlichung von „Fighting Vipers“ mit „Fighting Vipers 2“ einen direkten Nachfolger, doch auch Sonics Prügelmurks ist sehr stark von dem Pixelklopper inspiriert. Neben einer Ähnlich grobpixeligen Optik, bietet der Klopper von Sonic und seinen „shitty“ Friends fast das gleiche Gameplay wie „Fighting Vipers“. Aber leider haben sich die Entwickler entweder komplett bei der Erschaffung dieses digitalen Stück Mists betrunken oder einfach aus Langeweile irgendwie hingeklatsch.

Dabei ist der eigentliche Ursprung des Titels recht interessant. Bevor Sonic und seine Freunde sich gegenseitig die Hucke voll hauten, veröffentlichte Sega zuvor das Prügelspiel „Fighting Vipers“. Hierbei übernimmt der Spieler bekanntlich die Rolle eines Kämpfers und prügelt einfach so drauf los. Nun hat sich aber ein gelangweilter Entwickler (HA!) aus einer Laune heraus einen Spass daraus gemacht und Sonic The Hedgeog sowie dessen besten Freund Tails in das Spiel hinein gebastelt. Auch heute noch können Spieler, die über ein wenig technisches Geschick verfügen, die beiden Charaktere auf den originalen Plattformen freischalten und gegen Bahn oder Sexsymbol Grace antreten lassen. Dass diese Aktion jedoch nicht unentdeckt bleibt, war von vorneherein klar und so wurde auch Sonic-Entwickler Yu Suzuki und das Sonic Team auf die kleine Spielerei aufmerksam. Kurzum wurde beschlossen, Sonic ein eigenes Spiel zu verschaffen, in dem er und eine Vielzahl seiner Freunde sich gegenseitig auf die Mütze kloppen können. Hätte Sega das aber lieber mal gelassen, denn was dabei herausgekommen ist, ist ein Spiel, das lieber eine Idee hätte bleiben sollen.

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Schlimmer geht’s nimmer

„Sonic - The Fighters“ verfolgt das gleiche Prinzip wie jedes Beat'em-up-Spiel, seit das Genre irgendwann erfunden wurde. Man wählt einen von insgesamt neun verschiedenen Charakteren aus, mit denen man sich im Anschluss die Hucke voll haut. Aber alleine schon hier geht das Charakter-Chaos los. Über die Jahre kamen tauchten Millionen von Figuren in der Welt von Sonic auf und ebenso schnell, wie sie da waren, verschwanden sie auch wieder. Abgesehen von der Stammbesetzung, bestehend aus Sonic, Amy, Tails und Knuckels, dürfte selbst einem aufmerksamen Sonic-Spieler der eine oder andere Kämpfer völlig unbekannt sein. Mal ehrlich, wer kann sich noch daran erinner, wann Espio the Chameloen oder Fang the Sniper das erste Mal mit in einem Sonic-Spiel aufgetaucht sind? Dementsprechend hoch ist auch die Identifikationsmöglichkeit, weil man als Spieler überhaupt keine Ahnung hat, wen man da eigentlich gerade steuert. Im Endeffekt entscheiden sich so oder so die meisten für die bekannten Akteure und hauen sich mit diesen die Fäuste um die Ohren.

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Hat man sich dann schliesslich dazu durchringen können, einen Kämpfer auszuwählen, geht es mit diesem in typischer Arcade-Manier gegen einen anderen Fighter in den Kampf. Wie bereits erwähnt, kommt die Verwandtschaft zu „Fighting Vipers“ nicht von ungefähr. Abgesehen davon, dass sich die Spielfiguren in den Arenen absolut träge steuern lassen, gleicht das Kampfsystem extrem stark dem des zuvor veröffentlichten Sega-Prüglers. Man kann seinen digitalen Gegner mit Schlägen und Tritten bearbeiten und zusätzlich auf die speziellen Eigenschaften der Charaktere zurückgreifen. Was wäre Sonic zum Beispiel ohne seine Fähigkeit, sich zu einer rasenden Kugel zusammenzurollen und anschliessend auf seinen Feind loszustürmen? Eben nicht Sonic und aus diesem Grund verfügen auch Tails, Knuckels und die restlichen Freunde des blauen Igels über ihre eigenen Kräfte, die sie im Kampf einsetzen können.  Leider hat auch hier Sega es verpasst, den Attacken eine ordentliche Portion Ausgeglichenheit zu verpassen.

 

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