Die HD-Überarbeitung des Spiels lässt es in einem neuen Licht erstrahlen, die Farben sind nun schön lebendig und sogar ein Grossteil der Soundtracks der ersten zwei Spiele wurde neu und in besserer Qualität aufgenommen. Trotz der vielen Veränderungen handelt es sich jedoch immer noch um den ersten Titel der Serie, und somit werden langjährige Fans wohl wieder merken, dass das erste „Kingdom Hearts“ ein deutlich langsameres Kampfsystem als die neuesten Iterationen der Serie wie „Kingdom Hearts: Birth by Sleep“ oder „Kingdom Hearts: 3D“ besitzt. Es braucht etwas Zeit, sich wieder an die langsameren Bewegungen Soras zu gewöhnen, doch Neulinge der Serie wird dies wahrscheinlich nicht stören. Das Action-Kampsystem bietet nicht so viel wie die neuesten „Kingdom Hearts“-Spiele oder Actionspiele im Allgemeinen, doch es ist immer noch spassig. Man kann sich frei bewegen und die Gegner mittels Schlüsselschwert oder Zauber angreifen. Dabei wird man von Donald und Goofy oder einen der Gast-Charaktere aus den Diney-Welten unterstützt. Gegner kann man anvisieren, um sie immer im Auge zu behalten. Übrigens zeigt nun das Anvisierung-Symbol auch erstmals an, ob man nah genug am Gegner ist, um ihn physisch anzugreifen. „Kingdom Hearts“ bietet eine interessante Story voller legendärer Disney-Charaktere, ein spassiges Kampfsystem, lustige Minispiele wie die Gummischiff-Fahrten und eine Spiellänge von mindestens 35 Stunden. Die HD-Version des Spiels ist auch zweifelsohne die definitive und am meisten zu empfehlende Version! Die Neuerungen werden auch Kenner des PS2-Spiels begeistern können. Einzig schade ist, dass die deutsche Tonspur im Spiel nicht enthalten ist. Wer sich dank dem PS2-Spiels damals an die deutschen Stimmen gewöhnt hatte, wird sich an den englischen Stimmen anfangs stören. Immerhin können die Bildschirmtexte immer noch auf Deutsch angezeigt werden.
Auf der Suche nach neuen Erinnerungen
Das zweite Spiel des HD Remixes ist auch ein Novum für die Spieler Europas: „Kingdom Hearts Re: Chain of Memories.“ Hierbei handelt es sich um eine polierte Version des PS2-Spiels, das damals nur in Japan und in den USA erschien. Die Geschichte fängt direkt nach den Ereignissen des ersten „Kingdom Hearts“ an. Sora gelangt ins Schloss des Entfallens, wo er zum ersten Mal die genauere Bekanntschaft der ominösen Organisation XIII macht. Doch je tiefer er ins Schloss vordringt, desto mehr Erinnerungen verliert er. Währenddessen landet auch Riku im Schloss des Entfallens und versucht, seine innere Dunkelheit zu besiegen. Die Geschichte von „Kingdom Hearts Re: Chain of Memories“ ist interessant und eigentlich ein Muss für alle, die auch die Story von „Kingdom Hearts II“ gänzlich begreifen wollen.