Yaiba: Ninja Gaiden Z

Wir nennen es Farbrausch auf Drogen, Japaner nennen es Alltag

Vorschau Benjamin Kratsch

Die Red-Bull-Kamera des Todes


„Yaiba“ wird auf jeden Fall ein Spiel, wie es sie heute in unserer Hochglanz-Produktionswelt namens Games-Branche kaum noch gibt. Wo westliche Designer wie Guerrilla Games auch noch dafür sorgen, das sich die Räder eines Schreibtischstuhles weiterdrehen, wenn ihr ihn umkickt, das Fahnen physikalisch korrekt im Wind wehen und sich die Kleidung durchnässt, ist in Inafunes Welt all’ das scheinbar relativ egal. Er mag Design-Konventionen nicht besonders und macht einfach sein Ding.

Dafür zollen wir ihm Respekt, dennoch wäre es nicht schlecht wenn er öfter auf seine amerikanischen Partner hören würde. Denn eigentlich ist es sein Ziel, dass der japanische und westliche Markt zumindest ein Stück weit zusammenwächst. Dafür hat er sich extra mit Spark Unlimited die Macher von „Lost Planet“ ins Team geholt. Inafune behält jedoch das Ruder in der Hand, kein amerikanischer Designer hätte ihm für diese krasse Wackelkamera grünes Licht gegeben. Möglicherweise sind japanische Spieler einfach anderes gewohnt, aber es ist schon sehr anstrengend mit dem Auge einer Route zu folgen, wenn die Kamera alle paar Sekunden nach hinten springt. Oder nach links. Von der Third-Person-Ansicht wieder in die Totale geht, dann plötzlich eine Art Retro-Seitenansicht gewährt und dann mehr oder weniger eine Schulterkamera nutzt. Das kann man als Stilelement verstehen, mehr als ein zwei Stündchen sollte man „Yaiba“ aber wohl nicht am Stück spielen.

 

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