Giana Sisters: Twisted Dreams

Totgeglaubte leben länger

Test Flo getestet auf Xbox 360

Abgesehen von der optischen Veränderung hat sich auch sonst einiges an den Heldinen getan. Im Vergleich zu früher besitzt nun jede Schwester ihre eigenen speziellen Fähigkeiten. So ist die Blondie dazu in der Lage für einige Sekunden in der Luft zu schweben. Ihre rothaarige Schwester hingegen besitzt die Fähigkeit, mittels Feuerfaust ihre Gegner zu Brei zu schlagen. Diese Fähigkeit dient auch beim Erklimmen von höher gelegenen Passagen.

Screenshot

Zwar wirkt das gesamte Spiel technisch sehr ausgefeilt, doch gibt es auch hier einige Macken. So ist es bei einem Jump & Run beziehungsweise Plattformer unabdingbar, eine klare und direkte Eingabe zu besitzen. In "Giana Sisters: Twisted Dreams" ist aber gerade die Steuerung einer der Knackpunkte, wenn auch nur sehr gering.

Die Bewegung der Spielfigur funktionieren zumeist einwandfrei, doch kann es speziell beim Springen zu einigen Fehleinschätzungen kommen. Beide Schwestern sind dazu in der Lage einen Doppelsprung auszuführen. Leider reagiert hier die Steuerungsmechanik eine Idee zu träge. Drückt man daher nicht gleich nach dem ersten Knopfdruck ein weiteres Mal darauf, kann es passieren, dass die Schwestern in den nächsten Abgrund fallen.

Die Musik macht diesen Manko wieder mehr als wett. Wie schon in den früheren „Giana Sisters“-Spielen, haben sich die Macher einen alten Bekannten mit an Bord geholt. Niemand Geringeres als Chris Hülsbeck gab sich die Ehre und hat ein weiteres Mal die Musik für die beiden Schwestern geliefert. Im Gegensatz zu seinen früheren Werken wie zum Beispiel „Turrican“ ist die musikalische Begleitung in „Giana Sisters“ um einiges vielfältiger. Anstatt rein auf Gute-Laune-Musik wie in „Super Mario“-Spielen zu setzen, bekommt der Spieler zahlreiche unterschiedliche Stilrichtungen präsentiert. Auch hier ist es wiederum abhängig, welche Schwester gerade gesteuert wird.

Im Grunde wird bei beiden Schwestern das gleiche Lied gespielt, jedoch in abgewandelter Form. Schlüpft man zum Beispiel in die Rolle des Rotschopfes, wirkt der Klangteppich gleich viel rockiger. Im Gegensatz dazu steht die ruhigere Variante der blonden "Giana Sister". Pro Level oder Areal wechselt die Musik durch verschiedene Themen.

Fazit:

"Giana Sisters: Twisted Dreams" ist ein neuartiges Jump & Run, dass seinen Wurzeln treu bleibt und ein technisch gelungenes Spielerlebnis bietet. Doch so abwechslungsreich sich der Titel vom Inhalt her gibt, so nervig wirkt der Sound nach einiger Zeit. Mehr Abwechslung hätte hier definitiv nicht wehgetan. Zumindest wird der Sound durch die ansprechende Optik relativiert. Es ist immer ein Erlebnis zu sehen, wie sich der Hintergrund in neuen Levelabschnitten verändert und sich der jeweiligen Schwester anpasst.

Kommentare

Giana Sisters: Twisted Dreams Artikel