Nicht jeder Level hat diesen Grad an Freiheit, dafür schafft es der niederländische Entwickler virtuos immer und immer wieder mit kleinen Ideen zu überraschen. Da gibt es Level, in denen uns Scharfschützen mit Laserpointern aufs Korn nehmen und als wäre es nicht schwierig genug sich vor denen in Deckung zu retten, müssen wir in diesem Hightech-Bahnhof auch noch Zügen ausweichen. In einem anderen Abschnitt müssen wir mit perfektem Timing durch eine Laserfalle im Stil von „Splinter Cell“ durch. Die Levelarchitektur wechselt also sehr schön: Von klaustrophobisch engen Gängen geht’s in ausladende Hotelanlagen, von dort wiederum in gespenstisch düstere Katakomben in New Helghan und zwischendurch warten immer mal wieder Aussenlevel, die ganz besonders viel Freiheit lassen. In einer Art Dschungelumgebung haben wir gar drei verschiedene Zugänge in eine Festung gefunden.
Praktisch dafür ist die Hightech-Drohne, die mit ihrem gleissenden Licht auch schlecht beleuchtete Ecken Hell erstrahlen lässt und so den Einstieg erleichtert. Eine der drei Einstiegsluken ist sogar ganz versteckt im Felsmassiv, die findet ihr ergo nur wenn ihr den Greifhaken im „Batman: Arkham Origins“-Style mehrmals in die Felswand schiesst, so immer höher kommt bis ihr eine Art Podest erreicht und von dort in die Basis schleicht.
Mal was anderes als immer nur Feindespack abzuballern – wobei auch das dank der unterschiedlichen Feuermodi des Imuls-Sturmgewehres richtig Laune macht. Wie in „Vanquish“ können wir auf Knopfdruck zwischen verschiedenen Rohrlängen wechseln und entweder im Automatikmodus Energiekugeln versprühen, im Burst-Shot-Modus mehr Schaden machen oder den Burst energetisch aufladen und so sogar gleich mal zwei Helghast-Scharfschützen auf einem Turm wegpusten. Ein Problem ist allerdings das Backtracking: Ihr müsst sehr oft zu bereits bekannten Orten zurück um eine neue Aufgabe zu lösen, das nervt ein wenig.