Pro Evolution Soccer 2014

Grosser Anspieltest: Wunderschöne Fussball-Wissenschaft

Vorschau Benjamin Kratsch

Die Defensive: Last Man Standing, aber bitte als Team


Natürlich könnt ihr wieder minutiös einstellen, wie euer Team in welchem Zeitfenster agieren soll. Das ist wichtig, denn die Kicker verlieren deutlich schneller Kraft als in „FIFA 14“. 90 Minuten Vollpower halten die wenigsten Mannschaften aus, Wechseln ist ergo Pflicht und es ist taktisch wichtig zu überlegen, wie sich das Team in der Defensive verhält. Die Bayern haben Real Madrid und Barcelona nicht zuletzt deswegen vernichtend geschlagen in der Champions League, weil die Mannschaft nicht aus Egomanen, sondern echten Teamplayern besteht. Offensives Mittelfeld und manchmal sogar der Sturm putzen hinten aus, wenn es nötig ist. Das ist ein sehr gutes System um Tore zu verhindern, drückt in „PES 2014“ aber hart auf die Kondition. Sprinten eure Offensivmänner immer wieder nach hinten, verlieren sie langsam an Tempo und benötigen längere Pausen um sich zu regenerieren. Oft ist es besser antizipativ zu spielen, ergo Situationen vorauszuahnen und schon vorher zu reagieren. Statt der harten Ausputzer-Sprints ziehen wir unser Team öfter mal versammelt 10 Schritte zurück, das verkürzt die Laufwege.

Hitzigere Zweikämpfe und kleinliche Schiris

Auch die Torwärte spielen nach unseren ersten rund 100 Partien gut mit, verkürzen Ecken und erkennen wenn ihre Abwehr schlecht steht. Problematisch hingegen ist die Schiri-K.I., die sich nach wie vor immer wieder grobe Aussetzer leistet und viel zu schnell zur Karte greift. Öfter spielen wir den Ball oder fausten bei einer Ecke die Pille als Keeper weg und rammen dabei versehentlich gegen einen Mitspieler und es hagelt gleich gelb oder gar rot. Konami gelobt Besserung und hält das auch ein, im Gegensatz zur E3-Fassung zücken die Schiris bereits deutlich seltener den roten Karton (in der E3-Version sind in einem Match mal drei Spieler vom Platz geflogen). Dennoch muss diese K.I.-Kategorie dringend ins Patch-Lager, die Unparteiischen drohen mit ihrer Spiessigkeit sonst den Spielfluss zu töten. Vor allem auch weil das PES-Team sich etliche Kniffe von „FIFA“ abgeschaut hat und mehr oder minder die Player-Impact-Engine kopiert.

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