Wer oder was ist "Knack"? Diese Frage stellten wir uns, als wir den aus unzähligen Relikten und anderen Materialien bestehenden Helden zum ersten Mal sahen. Dieselbe Frage stellte sich allerdings auch, als nach unseren recht positiven Preview-Eindrücken plötzlich Mitte November die teils vernichtenden Wertungen aus der US-Presse zum dortigen “Knack”-Release auftauchten. Ist er ein Mario-Killer oder doch nur ein fusslahmer Hüpfspiel-Held? Die Wahrheit liegt wie so häufig irgendwo in der Mitte, doch so schlecht, wie ihn einige machen wollen, ist "Knack" sicher nicht. Im grossen GAMES.CH-Review zum PS4-Exklusivtitel erfahrt ihr alles, was ihr wissen müsst.
Die Story von "Knack" beginnt nicht besonders originell, wird aber mit viel Charme erzählt. Goblins greifen an, und das können die Menschen sich natürlich nicht gefallen lassen und bereiten sich daher auf einen Gegenschlag vor. Neben einigen Robotern soll dabei auch Knack mit von der Partie sein, erschaffen von einem findigen und liebenswürdigen Doktor. Nachdem sich Knack und damit auch ihr selber euch in einem Tutorial-Level als ein würdiger Mitstreiter erweist, ist die Expedition bereit aufzubrechen.
Von da an geht es in zwar technisch nicht atemberaubender, aber teilweise doch sehr hübsch gestalteter Grafik im Stile eines Animationsfilms durch mehrere Dutzend abwechslungsreiche Abschnitte. Denn die Geschichte hält einige Wendungen bereit. So verschlägt es euch in ganz unterschiedliche Gefilde, eure Gruppe wird mal auseinandergerissen, dann trifft sie wieder zusammen (wobei ihr stets Knack steuert und der Rest erst hinterherspurtet, wenn die Luft rein ist), und auch die Beweggründe der einzelnen Akteure werden nach und nach klarer. Anders als in vielen anderen Spielen wird die Story hier auch nicht ausschliesslich in einigen wenigen, langgezogenen Zwischensequenzen erzählt. Diese gibt es zwar auch, doch viel häufiger sind kurze Szenen zwischendurch, in denen interessantes, triviales oder auch witziges zum Besten gegeben wird. Zwar mögen diese kurzen Unterbrechungen, in denen man durchaus auch nur mal sieht, wie Knack heroisch iszeniert von einer Plattform springt, manch einem Spieler sauer aufstossen, weil dadurch der Spielfluss immer wieder unterbrochen wird. Wir fanden hingegen, dass diese kleinen Auflockerungen teilweise viel Charme boten und die Atmosphäre des Spiels bereicherten.