Time and Eternity

Ja, ich will!

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 3

Die Scheidung zwischen Charakteren und Umgebung

Wer "Times and Eternity" ansieht, bemerkt sofort, dass die Charaktere wunderschön und allesamt handgezeichnet sind. Sie verfügen alle über viele Animationen und auch die Synchronstimmen sind sehr gut getroffen, sowohl im Englischen wie auch im Japanischen (beide Audiospuren sind im Spiel verfügbar). Man hat teils wirklich das Gefühl, ein Anime anzuschauen. Doch leider wirken die Laufanimationen von Toki und Towa, die man ständig steuert, etwas hölzern. Auch ist es schade, dass sehr viele NPC oder Monster-Modelle einfach nur recycelt und mit anderen Farben versehen worden sind. Das Spiel ist leider voller Palette-Swaps, was vor allem bei den gegnerischen Monstern ins Auge fällt. Ein weiterer Dorn im Auge sind die 3D-Umgebungen. Während alle Charaktere handgezeichnet sind, ist die Umgebung in detailarmem 3D gehalten. Die meisten Umgebungen sind sehr lieblos und simpel gestaltet. Viele Dungeons wirken somit ähnlich und sind einfach nur funktional, um von Ort A nach B zu gelangen. Es besteht überhaupt kein Anreiz, die umgebende Welt zu erforschen. Zum Glück sieht man auf der Minimap und auf der grösseren Karte, die man per Tastendruck schnell abrufen kann, wo alle Schätze und Events in einem Dungeon sind. Dadurch kann man schnurstracks zu den wichtigen Stellen eilen und die langweilig gestalteten Dungeons wieder verlassen. Es ist wirklich schade, dass so ein Qualitätsunterschied zwischen den Charakteren und der Umgebung besteht. Es wäre viel besser gewesen, wenn, wie bei "Ni No Kuni", auch die Umgebung wie ein Zeichentrick wirken würde. Hingegen ist die Musik des Spiels sehr passend zur leichtherzigen Atmosphäre, die das Spiel durchzieht.

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Liebe ist ein Kampf

Das Kampfsystem ist innovativ und ziemlich ungewöhnlich für Rollenspiele. Man steuert entweder Toki oder Towa und wird teils auch von Drake unterstützt. Man kämpft immer gegen einen Gegner aufs Mal und man muss entweder den Angriffen auf Reflex ausweichen oder diese parieren. Ist man erfolgreich, erleidet man entweder sehr wenig oder gar keinen Schaden. Natürlich kann auch Toki/Towa angreifen! Zur Verfügung stehen Gewehr, Klinge und Zaubersprüche. Man kann in jedem Kampf entweder zum Gegner heraneilen und ihn mit der Klinge angreifen oder in der Entfernung bleiben und mit dem Gewehr losschiessen. Gegner können jedoch eine von nahem angreifende Toki/Towa von sich wegschleudern oder sich ihr nähern, wenn sie auf Entfernung bleibt. Man muss immer auf die Bewegungen des Gegners achten und dementsprechend handeln. Ein konstanter Wechsel zwischen Nah- und Fernkampf ist bei manchen Kämpfen essentiell. Somit ist das Kampfsystem ziemlich actionreich und bringt etwas mehr Dynamik und Bewegung ins ganze Spiel.

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