Sniper Elite 3

Ein Mann und sein Gewehr

Vorschau Ulrich Wimmeroth

Die weniger auf filmreife Action, denn Authentizität, getrimmte Shooter-Serie „Sniper Elite“ geht bereits in die dritte Runde und der britische Entwickler „Rebellion“ verspricht den Vorgänger in allen Belangen in den Schatten zu stellen. Grosse und offene Level, intelligentere Gegner und edle Optik auf der aktuellen Konsolengeneration von Xbox One und PlayStation 4 sollen die Action-Fans rundum zufrieden stellen. Wir haben uns die PS4-Version genauer angeschaut und uns mit deutschen und italienischen Truppen ein bleihaltiges Katz-und-Maus-Spiel geliefert.

Wie bereits in den beiden ersten Teilen der Serie ist wieder der Amerikaner Karl Fairburne der Protagonist der 2. Weltkriegsgeschichte. Diesmal verschlägt es den Meisterschützen und Sohn des amerikanischen Botschafters in Berlin nach Nordafrika, um dort im Jahr 1943 den Alliierten Truppen gegen die fiesen Invasoren der Achsenmächte unter die Arme zu greifen. Die Solo-Kampagne, die laut Entwicklerangaben gute 12 Stunden eurer Lebenszeit kosten wird, führt euch hinter die deutschen Linien des berüchtigten Afrikakorps an Einsatzorte auf dem ganzen Kontinent. Die Details der Story sind noch nicht vollständig bekannt. Aber Hinweise auf eine deutsche Wunderwaffe, die natürlich mal wieder kriegsentscheidend sein könnte, lassen auf extra böse Zwischenbosse und spannende Duelle hoffen. Unser erster Auftrag erscheint aber einfach: Durchquere den Halfaya-Pass. Dass ihr dabei auf  reichlich deutsche und italienische Soldaten, gut bewachte Geschützstellungen und sogar einen Panzer als Bossgegner stossen, erfahrt ihr erst im Verlauf der Mission. Eines fällt direkt nach einem ersten Blick auf die Karte auf: Schlauchlevel wie im zweiten Teil gibt es nicht mehr, das Missionsgebiet ist im Vergleich riesig und ihr dürft (und müsst) es frei erkunden.

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Ein ganz normaler Tag in der Wüste

Der Wachsoldat vor dem Lehmhaus in der kleinen Wüstensiedlung dreht gemächlich seine Runden. Ganz vorsichtig schleichen wir uns durch das Gebüsch an, jedes Geräusch könnte den Soldaten auf uns aufmerksam machen. In der Hand haben wir eine Welrod, eine schallgedämpfte Pistole mit langen Ladezeiten, aber enormer Durchschlagskraft. Ein gut gezielter Schuss aus nächster Nähe und der Unglückliche ist lautlos ausgeschaltet. An seinen Kameraden pirschen wir uns hinterrücks an und führen mit unserm Messer einen effektiven „Silent Kill“ aus. Mit Gewaltdarstellung wird nicht gespart, wenn das Mordinstrument gut sichtbar in den Hals des deutschen Gefreiten eindringt. Auf jeden Fall ist jetzt der Weg auf das Dach frei und wir beziehen eine geschützte Stellung, hinter einer kleinen Mauer. Geduld ist gefragt, wenn wir erst einmal in aller Ruhe mit dem Fernglas die Umgebung auskundschaften. Haben wir einen Gegner entdeckt, markieren wir ihn mit „R2“ und können seinen Aufenthaltsort ab sofort als grauen Umriss auch hinter Büschen und Mauern erkennen. Nach geleisteter Vorarbeit wird jetzt das Scharfschützengewehr bequem mittels Auswahlrad ausgerüstet und in Anschlag gebracht. Ist unser Puls unter 60 Schlägen die Minute? Die Bildschirmanzeige gibt darüber Auskunft, denn nur mit einem ruhigen Puls können wir zielen. In aller Ruhe nehmen wir unser erstes Opfer ins Ziel, das Fadenkreuz zeigt genau auf seinen Kopf und wir drücken ab. Die Kugel fliegt in extremer Zeitlupe durch die Luft, trifft Augenblicke später in das rechte Auge des Mannes und tritt auf der anderen Seite des Schädels wieder aus. Die Auswirkungen unseres garantiert tödlichen Treffers werden mit einer Art Röntgenaufnahme dargestellt, die die Flugbahn des Geschosses durch Knochen und Organe drastisch visualisiert. In Farbe. Heftig

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