Wolfenstein: The New Order

Old School durch die alternative Realität

Test Reto Vincenz getestet auf PlayStation 4

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Ich erzähl dir eine Geschichte

Während sich «Wolfenstein: The New Order» also in technischer Hinsicht – zu erwähnen sind hier auch die viel zu leise abgemischten Stimmen – einige Abstriche gefallen lassen muss, punktet das von einem schwedischen Team (MachineGames) entwickelte Spiel dafür mit seiner Präsentation bzw. seiner Inszenierung und der Story. Letztere hat für einen Shooter dieser Machart sogar erstaunlichen Tiefgang. Klar, alternative Zeitlinien und Nazis, die 1960 noch an der Macht sind und über allerlei Superknarren verfügen, sind nicht gerade Kandidaten für den Pulitzerpreis. Aber die Geschichte ist spannend, nimmt unerwartete Wendungen und wird von einigen interessanten Charakteren getragen. Ja, es hat sogar Platz für Emotionen, etwas Reflektion und grundlegendes Gedankengut. Natürlich, wir sind hier nicht bei Tolstoi, aber das ist schon aller Ehren wert. Auch wenn leider einige aufgesetzt wirkende Szenen die Grenze zur Peinlichkeit locker überschreiten. Kult ist übrigens der Name des gegnerischen Obermotzes, der Herr General Totenkopf. Gehörter Lieblingssatz in diesem Zusammenhang: «Dann schiessen wir dem General Totenkopf in den Kopf» – nein, geistige Elite sind auch die Jungs auf unsere Seite nicht. Sehr gut gelungen sind die vielen Zwischensequenzen. Sie treiben die Story voran, sind wunderbar inszeniert und gehören ganz klar zu den Pluspunkten des neuen «Wolfenstein».

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